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DOI: 10.1055/a-1705-8815
Grundlagen der kolposkopischen Diagnostik
In dem in Deutschland seit Januar 2020 gültigen organisierten Zervixkarzinomscreening entsprechend den organisierten Krebsfrüherkennungs-Richtlinien (oKFE-RL) spielt die Kolposkopie eine zentrale Rolle und wird als „Abklärungskolposkopie“ beschrieben. Die kolposkopische Untersuchung wird entsprechend den Vorgaben der Rio-Nomenklatur vorgenommen und unterliegt somit einem internationalen Standard. Der Beitrag stellt das Verfahren vor.
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Die Zervixkarzinomvorsorge ist seit Januar 2020 neu geordnet, im Mittelpunkt steht ein altersabhängiger Abklärungsalgorithmus.
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Ein wichtiger Bestandteil des Abklärungsalgorithmus ist die Durchführung einer kolposkopischen Untersuchung.
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Die kolposkopische Untersuchung ist eine Abklärungsmethode bei pathologischen Screeningbefunden, die im Rahmen der Zervixkarzinomvorsorge erhoben werden.
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Die kolposkopische Untersuchung wird entsprechend den Vorgaben der Rio-Nomenklatur vorgenommen und hat somit einen internationalen Standard.
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Die Anwendung der Essigsäureprobe ist obligat bei der kolposkopischen Beurteilung zervikaler Veränderungen.
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Die Gefäßbeurteilung an der Zervix erfolgt vor der Essigsäureanwendung.
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Bei suspektem kolposkopischem Befund (abnormale Kolposkopie, V. a. Invasion) werden eine oder mehrere Biopsien an der Zervix unter kolposkopischer Sicht entnommen.
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Eine kolposkopische Untersuchung im Rahmen der Zervixkarzinomvorsorge gemäß oKFE-RL darf nur von qualifizierten Frauenärztinnen und Frauenärzten durchgeführt werden.
Schlüsselwörter
Rio-Nomenklatur 2011 - Zervixkarzinom - Krebsvorsorge - Kolposkopie - Essigsäureanwendung - Schiller-TestPublication History
Article published online:
15 August 2023
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