Ultrahohe Streptokinase-Infusionsbehandlung bei peripheren Gefäßverschlüssen: Vorläufige Mitteilung

Zusammenfassung

30 Patienten wurden mit ultrahoher Streptokinase-Infusion (UHSK-Therapie) behandelt. Die Infusion bestand aus einer vier- bis sechsstündigen Zufuhr von 1,5 Millionen E Streptokinase pro Stunde. Subakute Femoralis- bzw. Iliaca-Verschlüsse konnten in neun von 19 Fällen beseitigt werden. Ferner sprachen vier von sechs tiefen Venenthrombosen auf die Behandlung an. Bei den Arterienverschlüssen fiel das bessere Abschneiden der jungen Verschlüsse auf (57 % Eröffnungsrate bei 1-3 Wochen alten Okklusionen). Die überwiegende Zahl der behandelten Patienten fühlte sich in keiner Weise durch die höchstens 6 Stunden dauernde Infusion belästigt. Laboratoriumskontrollen ergaben eine durchschnittliche Streptokinasekonzentration im Plasma von etwa 200 E/ml. Eine nennenswerte Plasminämie kam nicht zustande. Plasminogen war auf Werte um 0,03 Remmert- und Cohen-Einheiten/ml Plasma deutlich erniedrigt.

Abstract

Ultra-high streptokinase infusion treatment was administered to 30 patients with peripheral arterial or venous occlusions. 1.5 × 10⁶ U streptokinase per hour was given over a 4-6 hourly period. In 9 of 19 patients, subacute femoral or iliac arterial occlusion was successfully removed. In four of six cases of deep-vein thromboses the treatment was also successful. Among arterial occlusions best results were obtained with recent ones (57 % success rate with occlusion 1-3 weeks old). Most of the treated patients did not feel in any way stressed by this form of infusion over maximally six hours. Average streptokinase concentration in plasma was about 200 U/ml. There was no significant plasminaemia. Plasminogen was markedly reduced to about 0.03 Remmert and Cohen units/ml plasma.