Die Brauchbarkeit der ereigniskorrelierten Negativität zum Nachweis therapeutischer Wirkungen von Nootropika am Beispiel von Cerebrolysin^®

Summary

This study investigated the usefulness of the Contingent Negative Variation (CNV) in the assessment of therapeutic efficacy of a nootropic substance, Cerebrolysin^®. A total of 41 geriatric patients with the diagnosis of moderate organic brain syndrome of different etiology were included in this randomized placebo-controlled double-blind study. After ten Cerebrolysin- plus multivitamines-Infusions, the treatment group of 27 patients showed a significant CNV-amplitude increase as compared to pre-treatment values. In the placebo group of 14 patients CNV-amplitudes even decreased after ten Infusions with multivitamines alone.

These findings were interpreted in line with the vigilance model of nootropic drug effects as a vigilance-increasing effect of Cerebrolysin, i.e. as an increased neuronal performance readiness. The results confirmed the usefulness of the CNV method by providing an EEG-index of nootropic drug effects.

Zusammenfassung

In dieser Studie wird untersucht, inwieweit sich die ereigniskorrelierte Negativität eignet, die therapeutische Effizienz einer nootropischen Substanz, Cerebrolysin^®, nachzuweisen. Insgesamt wurden 41 geriatrische Patienten mit der Diagnose eines mittelschweren hirnorganischen Psychosyndroms verschiedener Ätiologie in die randomisierte, plazebokontrollierte Doppelblindstudie einbezogen. Nach einer Serie von zehn Cerebrolysin- plus Vitamin B-Komplex-Infusionen zeigten die 27 Patienten der Verum-Gruppe eine signifikant erhöhte ereigniskorrelierte Negativität sowohl im Vergleich zum Ausgangswert als auch zu den 14 Plazebopatienten, deren Amplituden nach zehn Infusionen mit nur Vitamin B-Komplex sogar abnahmen. Die Befunde wurden im Sinne des Vigilanzmodells nootropischer Wirkungen als Ergebnis eines vigilanzsteigerndes Effekts von Cerebrolysin, das heißt einer Erhöhung der neuronalen Leistungsbereitschaft interpretiert.

Insgesamt bestätigten die Ergebnisse die klinische Brauchbarkeit der ereigniskorrelierten Negativität als einen EEG-Index nootroper Wirkungen.

Key words

Contingent negative variation - Nootropic drug efficacy - Organic brainsyndrom - Vigilance