Lakunäre Infarkte im Computertomogramm

Zusammenfassung

Es wird über 84 Patienten mit ischämischen Hirnläsionen berichtet, die CT-morphologisch keine erkennbare Hirnrindenbeteiligung aufwiesen. Bis 2 cm große (lakunäre) Läsionen von Stammganglien und Marklager treten in der Regel ohne relevante angiographische Befunde auf. Die klinische Prognose ist in diesen Fällen günstig. Läsionen größer als 2 cm im Durchmesser treten meist infolge hämodynamisch wirksamer Gefäßstenosen auf. Die Prognose hängt nicht nur von der Größe der Läsion, sondern auch von deren Lokalisation , insbesondere in bezug zu den motorischen Bahnsystemen, ab. Aus der differentialdiagnostischen Unterscheidung der Läsionen können sich Konsequenzen für die Angiographie-indikation und Therapie ergeben.

Summary

Eighty-four patients with ischaemic cerebral lesions are described, in whom no lesion of the cortex could be demonstrated by CT. Lacunar lesions of the basal ganglia up to 2 cm. usually fail to show any angiographic findings. The clinical prognosis in these cases is favourable. Lesions larger than 2 cm. are usually due to haemodynamically significant stenoses. Prognosis depends not only on the size of the lesion, but also on its localisation, particularly its relationship to the motor radiation. The indications for angiography and therapy depend in part on a proper evaluation of the differential diagnosis of the lesions.