Sind Verkalkungen des Fremdkörpers nach Augmentationsmammaplastik eine Spätreaktion?

Zusammenfassung

Wir berichten über 47 Patientinnen im Alter von 20 bis 63 Jahren, bei denen eine Mammaplastik (43 nach Injektionsmethode, 4 chirurgisch) durchgeführt worden war, und zeigen, daß Verkalkungen um Fremdkörper bei Paraffingruppen in 71,5 % (10 von 14 Fällen) und bei Silikongruppen in 17 % (8 von 33 Fällen) festgestellt werden. Der Zusammenhang zwischen Verkalkung und Zeitdauer nach Implantation ist bei Paraffingruppen ziemlich konstant, denn 10 von 11 Fällen, bei denen die Implantation mehr als 15 Jahre zurücklag, hatten Verkalkungen, wohingegen sie bei Silikongruppen nur in einem von 10 Fällen zu sehen war. Bei Silikongruppen kommt eher die Materialsubstanz als Ursache der Verkalkung in Frage, da bei allen Fällen (außer einem Fall von 1956) von 1966 bis 1971, unabhängig von der Zeitdauer nach Plastikimplantation, Verkalkungen nachweisbar waren.

Summary

We describe 47 patients aged 20 to 63 years in whom a mammoplasty had been performed (43 by an injection method, four by surgery). Calcification round the foreign body occurred in 71.5 % of the paraffin group (ten out of 14 cases) and in 17 % of the silicone group (eight out of 33 cases). The interval between implantation and calcification is fairly constant in the paraffin group; of 11 patients whose implant was older than 15 years, ten showed calcification. In the silicone group, only one out of ten cases showed calcification. In the silicone group, the material itself is thought to be responsible since (with the exception of one case done in 1956) all cases treated between 1966 and 1971 showed calcification irrespective of the interval.