Klin Monbl Augenheilkd 1987; 190(4): 261-264
DOI: 10.1055/s-2008-1050374
© 1987 F. Enke Verlag Stuttgart

Stellenwert der Radiären Keratotomie

Clinical Value of Radial KeratotomyCh. Huber
  • Zürich
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Bericht über Gesehenes und Gelesenes auf dem Gebiet der Radiären Keratotomie. Die radiäre Keratotomie ist eine effektive aber ungenaue chirurgische Methode, die Myopie durch eine Formveränderung der Hornhaut zu vermindern. Mit der Radiären Keratotomie können Brechkraftveränderungen bis maximal 10 Dioptrien erzeugt werden. Die geschwächte Hornhaut weist nach der radiären Keratotomie Kurz- und Langzeitformveränderungen auf. Folgende Komplikationen der Operation sind beschrieben: Über- und Unterkorrektion, Perforation der Hornhaut, Ulcus corneae, Keratitis, Katarakt, Panophthalmie, Hornhautdystrophie. Die Patientenmotivation liegt im Bedürfnis ohne Brille scharf sehen zu können. Es wird gewarnt vor einer Hexenjagd auf die leichte Myopie, welche seit den Arbeiten von Steiger nicht als eine Krankheit, sondern als eine Normvariante verstanden werden sollte. Die möglichen Indikationen der Methode werden diskutiert.

Summary

When the literature on radial keratotomy is reviewed, it appears to be an effective, though not accurate method of reducing myopia. The patient's satisfaction after a successful operation must be weighed against the grave complications which have been described so far: overcorrection and undercor-rection, corneal perforations, corneal ulcers, keratitis, cataract, panophthalmia, corneal dystrophy. Patients are motivated by the wish see clearly without aids to vision. Ophthalmologists should not start a witch-hunt against low myopia, which, in the light of Steiger's work, should not be regarded as a disease but as a variant of the norm. The possible indications for the procedure are discussed.

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