Rofo 1986; 145(12): 708-713
DOI: 10.1055/s-2008-1049020
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zur Abbildungsgenauigkeit der digitalen Subtraktionsangiographie

On imaging exactness in digital subtraction angiographyV. Fiedler
  • Westfälische Wilhelms-Universität, Institut für Klinische Radiologie, Zentrale Röntgendiagnostik (Direktor: Prof. Dr. P. E. Peters)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Güte eines bildgebenden Verfahrens zur Darstellung pathologischer Veränderungen bei degenerativen Gefäßerkrankungen hängt wesentlich von der Abbildungsgenauigkeit der Oberflächenmorphologie des Gefäßes ab. Bei der digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) wird das Ortsauflösungsvermögen von der Kontrastmittelkonzentration stark beeinflußt. Untersuchungen an Gefäßmodellen haben gezeigt, daß die Konzentrationen einer intravenösen DSA (IV-DSA) nicht ausreichen, um feinere Wandläsionen darzustellen. Unter den Bedingungen einer intraarteriellen DSA (IA-DSA) nimmt die Abbildungsgenauigkeit deutlich zu. Es ist aber immer noch ein Gefälle der präzisen Wiedergabe des wahren Befundes zum Gefäßrand festzustellen, so daß Minimalläsionen eher an der Vorder- bzw. Hinterwand als in den Randpartien erkannt werden können. Hierin unterscheiden sich digitales und konventionelles Angiogramm wesentlich voneinander. Bei pulsierenden Gefäßen ist für die Abbildungsgüte eine möglichst große Differenz zwischen dem Nutzsignal des applizierten Kontrastmittels und dem Störsignal des Bewegungsartefakts notwendig. Während bei der IV-DSA kleine Wandveränderungen durch Pulsationsbewegungen verschleiert werden, reichen die höheren Kontrastmittelkonzentrationen der IA-DSA aus, um zum Beispiel 1 mm breite Membranstenosen sicher diagnostizieren zu können. Nicht-ionische Kontrastmittel unterscheiden sich von den herkömmlichen Kontrastmitteln unter anderem durch ihre höhere Viskosität. Hierdurch entstehen Fließartefakte, die bei Verdünnung auf Werte, wie sie bei der IA-DSA üblich sind, geringer ausfallen.

Summary

The quality of an imaging method intended to show pathological alterations in cases of arteriosclerosis depends to a large extent on the exactness in imaging the surface morphology of the vessel. In digital subtraction angiography (DSA), the spatial resolution capacity is considerably influenced by the concentration of contrast medium. Studies in vascular models showed that in intravenous DSA (IV-DSA) the concentrations of contrast medium are not sufficient to depict minor lesions of the vascular walls. Under the conditions of intraarterial DSA (IA-DSA), the imaging exactness increases considerably. It must be stated, however, that the precise representation of the actual finding still continually declines towards the edge of the vessel so that minimal lesions may rather be detected in front or rear walls than in the marginal parts of the vessels. This is the field in which digital and conventional angiography differ considerably. In pulsating vessels, imaging quality requires the greatest possible difference between the video signal of the applied contrast medium and the noise of the motion artifact. Whereas in IV-DSA minor alterations of the vascular wall are masked by pulsatory movements, the increased concentrations of contrast medium used in IA-DSA are sufficient for detecting e. g. membrane stenoses of 1 mm. breadth. Nonionic contrast media differ from conventional contrast media, among other things, by their increased viscosity. This causes flow artifacts which are less marked if the contrast medium is diluted to values usual in IA-DSA.

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