Z Orthop Unfall 1984; 122(6): 818-826
DOI: 10.1055/s-2008-1045073
© 1984 F. Enke Verlag Stuttgart

Die Knieendoprothesensysteme St. Georg (Schlitten- und Scharnierprinzip)

Beobachtungen und Ergebnisse nach 10 Jahren Erfahrung mit über 3700 OperationenThe St. Georg Knee Joint Prosthesis Systems (Sliding and Hinge Types)Observations and Results after 10 Years' Experience with over 3700 OperationsJ. Röttger, K. Heinert
  • ENDO-Klinik Hamburg (Leitung Prof. Dr. med. Dr. h.c. H. W. Buchholz, Dr. E. Engelbrecht, Dr. J. Röttger, Dr. A. Siegel)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Mai 2008 (online)

Zusammenfassung

Von über 2000 implantierten Knieendoprothesen aus den Jahren von 1970 bis 1978 wurden fast 1700 Endoprothesen nachkontrolliert. Eingesetzt wurden zwei unterschiedliche Endoprothesenmodelle, der Oberflächenersatz in Form einer Schlittenendoprothese ohne Formschluß der Kontaktflächen und das totale Scharniergelenksystem.

In die Auswertung wurden nur wesentliche Komplikationen, wie Infektionen, Implantatlockerung und Materialbrüche, die für die Frage der Haltbarkeit von Knieendoprothesen von Bedeutung sind, genommen. Die absoluten Häufigkeiten der Komplikationsfälle sowie die relative Häufigkeit wurden dargestellt. Für die Berechnung der Prothesenhaltbarkeit bzw. Überlebensraten wurden “Sterbetafeln” angewandt. Nachkontrollierte Prothesen ohne Komplikationen wurden als “Überlebende” und Patienten mit definierten Komplikationen wurden rechnerisch als “Verstorbene” angesetzt. Es wurde der Behandlungserfolg der Scharnierprothesen mit dem der Schlittenprothesen gegenübergestellt. Verglichen wurden die Versagensraten (Überlebenskurven) der verschiedenen Knieendoprothesen untereinander in Bezug auf aseptische Fehlschläge und in Bezug auf Infektionen. Das Auftreten von tiefen Infektionen wurde ebenfalls im Vergleich Schlittenendoprothesen zu Scharnierendoprothesen untersucht. Aufgezeigt wurde ein Gruppenvergleich der Diagnosen bei Schlitten- und Scharnierendoprothesen auf signifikante Unterschiede (log-rank-test).

Die Auswertung dieser Fallkontrollstudien hatte die Entscheidung zur Weiterentwicklung des Totalersatzes des Kniegelenks und nicht des Oberflächenersatzes des Kniegelenks mit beeinflußt.

Abstract

Some 2000 total knee endoprostheses were inserted from 1970 - 1978 and about 1700 of these have been followed two different types of knee replacement were used, a surface replacement of a non-constrained design and a total hinge prosthesis.

Serious complications, such as infection, loosening and fracture of the components were regarded as significant determinants in the evaluation of the durability of total and partial knee replacement. The highest and lowest incidence of complication were recorded. The longevity of knee arthroplasty and the survival rates were estimated by constructing survivorship tables. Patients with knee replacement having no complications were designated “survivals” while patients with an established complication were treated as “deaths”. The success rates of total hinge prosthesis were compared with those of the sledge prosthesis. Failure rates of aseptic complications were assessed and compared with failure rates due to septic complications. A differentiation was also made between the sledge prosthesis and the total hinge prosthesis. Furthermore, significant differences in the indication for the insertion of the sledge or the total hinge were determined by group assessment (log-rank-test).

Unlike the general trend to use a semiconstrained knee replacement the evaluation of this clinical trial has induced us to improve our hitherto used total knee prosthesis model rather than to develop a new surface replacement.

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