Radiologische Veränderungen am Knochen nach zementfreier Implantation von Hüftgelenksendoprothesen bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen

Zusammenfassung

Bei 34 Patienten mit entzündlich rheumatischen Grunderkrankungen (chronische Polyarthritis, Spondylarthritis ancylopoetica) mit einer Hüftgelenkstotalendoprothese des Typs PM, die zementfrei implantiert wurde, erfolgte eine röntgenologische Verlaufsanalyse. Ausgewertet wurden die Röntgenbilder des Hüftgelenkes in 2 Ebenen bei einer postoperativen Verlaufsdauer zwischen 3 Monaten und 4 Jahren. In Abhängigkeit vom postoperativen Verlauf ließ sich ein zunehmender Einbau im Bereich der Hüftpfannenkomponente nachweisen. Im proximalen Schaftbereich traten mit zeitlichem Abstand von der Implantation anteilmäßig zunehmende Sklerosesäume auf, die als osteoblastische Antwort des Knochens auf cyclische Mikrobewegungen gewertet werden. Im diaphysären Bereich ließen sich temporär Kortikalisrarefizierungen nachweisen, die im weiteren postoperativen Verlauf einer zunehmenden Sklerosierung unterlagen. Zusammenfassend reagiert der Knochen des Patienten mit entzündlich rheumatischer Erkrankung radiologisch in ähnlicher Weise, wie derjenige von Koxarthrosepatienten.

Abstract

The postoperative x-rays of 34 patients with rheumatoid arthritis or spondylitis who had received a cementlessly fixed total hip endoprothesis were examined. The postoperative period ranged from 3 months to four years. In the region of the acetabular component an increasing rate of osseous integration in relation to the postoperative time was observed. Adaptive modeling changes in the area of the femoral stem were found as radiolucent lines parallel to the implant. Also a densification of cancellous bone and cortical hypertrophy as well as cortical rarefication was noticeable. The bone in rheumatoid arthritis or sponylitis reacts to the implantation of a cementless fixed total hip prothesis similar as the bone in osteoarthritis.