Die Wertigkeit serologischer Parameter in der Diagnostik und Therapiekontrolle der Osteoporose

Zusammenfassung

In einer klinischen Studie wird die Wertigkeit verschiedener Serumparameter in der Diagnostik und Therapiekontrolle bei 60 Patientinnen mit einer Osteoporose untersucht. Es zeigt sich, daß das Osteocalcin ein spezifischer Serumparameter für den Knochenanbau zu sein scheint und die Möglichkeit einer laborchemischen Diagnosestellung und Therapiekontrolle der Osteoporose eröffnet, was zum heutigen Zeitpunkt wegen des Fehlens eines suffizienten Serumparameters kaum möglich ist. Die Aktivität der alkalischen Phosphatase, ein Index für den Knochenanbau, und die Urinkonzentration des Hydroxyprolins, ein Parameter für die Knochenresorption, sind beide nicht sensitiv genug, feine Änderungen des Knochenstoffwechsels, sei es auf der Seite des Abbaus oder im Rahmen des Remodeling, auf der des Anbaus, anzuzeigen. Die Serumkonzentrationen des Parathormons, Kalziums und Phosphats sind nicht für die Diagnostik und Therapiekontrolle der Osteoporose geeignet. Sie sind eher für die differentialdiagnostische Abklärung gegenüber anderen osteologischen Erkrankungen geeignet. Für den klinischen Alltag scheint das Osteocalcin ein Serumparameter zu sein, der im Zusammenhang mit radiologischen, histologischen, klinischen und anderen laborchemischen Befunden eine entscheidende Hilfe für die Diagnostik und Therapiekontrolle osteologischer Erkrankungen darstellt.

Abstract

60 female patients with osteoporosis are examined to analyse several parameters of the blood serum relative to their valence for diagnosis and therapeutical results. Osteocalcin seems to be a specific and therapeutical results. Osteocalcin seems to be a specific factor of the serum to determine formation of bone. The activity of the alkaline phosphatase as an indicator for new formation of bone and the concentration of hydroxyproline in the urine as an indicator for bone resorption are not sensitive enough, to detect slight changings in metabolic bone processes. The concentration of parathormone, calcium and phosphate in the blood serum are not suited for diagnosis and controlling the therapeutical results of osteoporosis. They are rather fit for differential diagnosis of other osteological diseases. Osteocalcin seems to be a serum parameter with relationship to radiological, clinical and laboratory findings. It may help to find the right diagnosis in the case of other osteological diseases and controlling the therapeutical effects.