Die prognostische Bedeutung klinischer und radiologischer Parameter für die Revalgisierung des Schenkelhalses nach intertrochanterer Derotations-Varisierungsosteotomie

Zusammenfassung

Der Studie liegt die retrospektive Auswertung von präoperativen Ausgangsbefunden und postoperativen Verläufen von 580 Kindern zugrunde, bei denen insgesamt 1001 intertrochantere Osteotomien durchgeführt wurden. Bei Beobachtungen über durchschnittlich 5 Jahre wurden Kriterien ermittelt, die die Revalgisierung nach Varisierungsosteotomie begünstigen. Die entscheidende Bedeutung kommt dem Operationszeitpunkt zu; je jünger das Operationsalter desto höher ist das Ausmaß der postoperativen Revalgisierung. Ein wesentlicher Faktor ist auch der präoperative CCD-Winkel; hohe Ausgangswerte korrelieren mit einer hohen Revalgisierung. Kopfumbaustörungen, Besonderheiten der Kopfkernform (Tropfenform) sowie der Pfannenform und -tiefe begünstigen ebenfalls die Wiederaufrichtung des Schenkelhalses. Operationstechnisch führt eine zu geringe Varisierung und die vernachlässigte Medialisierung des distalen Fragmentes zu einer Zunahme des korrigierten CCD-Winkels, während Verletzungen der Epiphysen- und Apophysenfuge nur eine untergeordnete Rolle zu spielen scheinen.

Abstract

This study investigates retrospectively the preoperative findings and postoperative courses of 580 children with altogether 1001 intertrochanteric osteotomies. The evaluation of on average 5 postoperative years determines criterions assisting the revalgisation of the femural neck. Of main importance is the age at the date of operation; the younger the child is the higher is the degree of revalgisation. An also important factor is the preoperative CCD-angle, high values correlate with a high revalgisation rate. Exceptional features and alterations of femural head, form and depth of the hip-socket also assist the revalgisation of femural neck. Mechanical mistakes, little varisation, low medialisation of distal femural fragment e.g., lead to an increase of postoperative CCD-angle; meanwhile damage of the apophysial or epiphysial line does not affect the revalgisation.