Z Orthop Unfall 1994; 132(3): 180-184
DOI: 10.1055/s-2008-1039960
© 1994 F. Enke Verlag Stuttgart

Indikationsstellungen für die Krukenberg-Greifhand aufgrund von Langzeitergebnissen

Today's Indication for the Krukenberg hand - a Long-term EvaluationR. Baumgartner, Chr. Asey
  • Klinik und Poliklinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation Westf. Wilhelms-Universität Münster (Dir.: Univ.-Prof. Dr. R. Baumgartner)
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Publication Date:
15 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Hermann Krukenberg hat 1916 seine Idee verwirklicht, an einem Unterarmstumpf Radius und Ulna zu trennen und damit eine aktiv bewegliche Greifzange mit voll erhaltener Sensibilität zu schaffen. Entstanden im 1. Weltkrieg, wurde seine Methode wiederum in Kriegszeiten besonders beachtet und auch weiterentwickelt. Den hervorragenden funktionellen Eigenschaften steht die schlechte Kosmetik als Nachteil gegenüber. Vor allem aus diesem Grunde, aber auch im grenzenlosen Vertrauen auf die moderne Prothesentechnik gilt das Verfahren heute weit herum als veraltet. Die Verfasser haben 20 Patienten 13 - 45 Jahre nach der Krukenberg-Plastik nachuntersucht und ihre Ergebnisse mit der Literatur verglichen. Bis auf einen sind alle Patienten von ihrem Krukenberg-Greifarm begeistert und zu Leistungen fähig, die den Vergleich selbst mit modernsten Arm-Prothesen nicht zu scheuen brauchen. Sie kommen daher zum Schluß, die Krukenberg-Greifhand sei nach wie vor aktuell. Nach einer kurzen Vorstellung der operativen Technik werden die Indikationsstellungen besprochen und mit Alternativen verglichen.

Abstract

The object of the Krukenberg procedure invented in 1916 is to convert the forearm stump into an active pincer with two opposable branches covered with skin and with normal sensibility. The procedure was devised during World War I and particularly used and developed on further war amputees. Whereas functional results are mostly excellent, the cosmetic appearance of a Krukenberg hand nowadays is considered to be obsolete by most surgeons. The authors have reexamined 20 patients, 13 - 45 years after surgery and have studied the relevant literature. All but one patient are satisfied with their Krukenberg hand as its performance is superior compared to the even most modern prosthetic devices. Therefore, the principles of the operative techniques are recalled and, based on the analysis of results, today's indications for the Krukenberg procedures are specified.

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