Pneumologie 2008; 62(4): 244-245
DOI: 10.1055/s-2008-1038136
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Sprache(n) der Pneumologie

T. Schaberg1
  • 1Zentrum für Geriatrie und Gerontologie, Freiburg
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Publication Date:
08 April 2008 (online)

Stellungnahme

Sehr geehrter, lieber Herr Kollege Kardos,sehr geehrter, lieber Herr Kollege Gillissen,

mit großem Interesse habe ich Ihren Leserbrief studiert. Ich gestatte mir hierzu als einer der verantwortlichen Herausgeber einige Anmerkungen:

Die Diskussion um die Möglichkeit, gelistet zu werden und einen Impact Faktor für die Pneumologie zu erreichen, führen wir sehr intensiv. Auch haben wir von Seiten des Verlages, der Herausgeber und der Autoren in dieser Hinsicht vielfältige Aktivitäten entfaltet. Zweifelsohne gibt es Beispiele deutschsprachiger Zeitschriften, die einen Impact Faktor haben, der sich zudem in einer relevanten Größenordnung bewegt. Neben den nachvollziehbaren Kriterien spielen dabei aber noch eine Fülle von anderen - oft nicht objektiv wirkender - Faktoren bei der Bewertung der Zeitschriften eine Rolle. Diese sind zum Teil von außen schwer nachzuvollziehen. Die englische Sprache könnte dabei hilfreich sein, sie ist aber sicher keine hinreichende Bedingung.

Ich denke wir sind uns jedoch in der DGP einig, dass die Zeitschrift „Pneumologie” nach wie vor in der deutschen Sprache erscheinen soll. Dies entspricht einem vielfältig hinterfragten und abgeprüften Wunsch der Leser- und Mitgliederschaft.

Die Vor- und Nachteile, die sich mit der zusätzlichen Online-Verfügbarkeit einzelner oder aller Artikel in englischer Sprache verbinden, werden wir gerne sowohl im Kreis der Herausgeber als auch im Vorstand der DGP erneut diskutieren. Dies gilt in besonderem Maß für die Vertretbarkeit des damit verbundenen Aufwands, den ich deutlich höher einschätze als Sie. Dass sich letztere Frage für das Deutsche Ärzteblatt als Pflichtorgan der gesamten deutschen Ärzteschaft anders darstellt, liegt in der Natur der Sache. Hier muss die Pneumologie auch weiterhin ihren eigenen Weg gehen.

Mit den besten Grüßen bin ich Ihr

Tom Schaberg