Geburtshilfe Frauenheilkd 1983; 43(3): 160-163
DOI: 10.1055/s-2008-1037079
Geburtshilfe

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Biozide in der Muttermilch

Biocides in Human MilkD. Rohwer
  • Frauenklinik des Stadtkrankenhauses Hanau, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Frankfurt/M. (Direktor: Prof. Dr. med. G. Oehlert)
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Kontamination der Muttermilch mit Bioziden im Raum Hanau wird durch eigene Untersuchungen dargestellt. Im Vergleich mit anderen Gebieten in der Bundesrepublik Deutschland findet sich eine besondere Belastung mit HCB und DDT. Auffällig ist eine hohe Konzentration von DDT und Alpha- und Beta-HCH-Isomeren in der Milch von Frauen, die aus dem südeuropäischen Raum stammen. Alle untersuchten Stoffe liegen in ihrer Konzentration über den von der WHO festgelegten ADI-Werten. Teilweise wird die Sicherheitsspanne der Grenzwerte deutlich eingeengt. Die Senatskommission zur Prüfung von Rückständen in Lebensmitteln befürwortet bei Kenntnis der Rückstandssituation im Hinblick auf die Vorzüge und die Bedeutung des Stillens die Frauenmilchernährung.

Abstract

The contamination of human milk with biocides in the Hanau area is shown by own investigations. It was found to contain more HCB and DDT as compared to other regions. Striking is the increased concentration of DDT and of α and β-isomeres of benzenehexachloride (BHC) in the milk of women originating from southern Europe. The concentration of pesticides under study were found to exceed the ADI-values of the WHO. Partly the safety margins of the border values were greatly narrowed down. The commission for controlling residues in food recommends breast feeding, because in their opinion the advantages outweigh the eventual risk.

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