Geburtshilfe Frauenheilkd 1985; 45(6): 363-366
DOI: 10.1055/s-2008-1036474
Geburtshilfe

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Haben Schwangerschaftsproteine eine prospektive Aussagekraft? (SP-1, HPL und PP-5)

Are Pregnancy Proteins of Prognostic Relevance?G. Tatra1 , G. Lüben2 , F. Nasr1
  • 1II. Universitäts-Frauenklinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. H. Janisch)
  • 2Behring-Werke AG, Marburg/Lahn
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Publication Date:
13 June 2008 (online)

Zusammenfassung

Geprüft wurde der Gehalt von Schwangerschaftsproteinen im Blut bei 219 schwangeren Frauen in der 20. Schwangerschaftswoche. Bestimmt wurden das schwangerschaftsspezifische Protein SP-1, das humane Plazentalaktogen und das Plazentaprotein 5 (PP-5). Im Gegensatz zu den Ergebnissen anderer Autoren fanden sich bei Störungen des weiteren Schwangerschaftsverlaufes - wie fetale Retardierung und Frühgeburtlichkeit - keine Unterschiede der Werte gegenüber dem Normalkollektiv. Damit hat die Messung der Blutkonzentration der genannten Schwangerschaftsproteine in der Mitte der Gestation nach den eigenen Beobachtungen keine prognostische Aussagekraft für den weiteren Schwangerschaftsverlauf.

Abstract

Concentrations of pregnancy proteins were determined in blood of 219 pregnant women in 20th week of gestation. Pregnancy-specific β1-glycoprotein SP-1, human placental lactogen (hPL) and placental protein 5 (PP-5) were tested. In contrast with results of other authors there were no differences between the normal group of patients and those with complications during gestation, such as prematurity and foetal retardation. Thus measurement of blood concentration of proteins mentioned above in 20th week is not of prognostic relevance for gestation.