Rofo 1991; 155(12): 513-518
DOI: 10.1055/s-2008-1033308
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das Magnetresonanzverfahren in der Diagnostik der Osteomyelitis

Stellenwert und Vergleich mit der SkelettszintigraphieMagnetic resonance for the diagnosis of osteomyelitis - Its role compared with skeletal scintigraphyA. Zynamon, T. Jung, J. Hodler, Th. Bischof, G. K. v. Schulthess
  • Department Medizinische Radiologie, Universitätsspital Zürich
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Zwischen Januar 1985 und November 1989 wurden 61 Patienten mit dem klinischen Verdacht auf eine Osteomyelitis mittels MR untersucht. Alle Befunde wurden entweder operativ oder aufgrund des klinischen Verlaufes verifiziert. Als MR-Kriterien für das Vorliegen eines muskuloskelettalen Infektes werteten wir Veränderungen des Knochenmarkes und der Weichteile, die auf T1-gewichteten Sequenzen ein vermindertes Signal gegenüber normalem Knochenmark, Fettgewebe und Muskulatur aufwiesen und die auf T2-gewichteten Sequenzen einen deutlichen, diffusen oder umschriebenen Signalanstieg erkennen ließen. Skelettszintigraphien mit 99mTc-MDP lagen bei 35 Patienten vor der MR-Untersuchung vor. Die MR war im Vergleich mit der Szintigraphie sensitiver und spezifischer. Die MR erkannte zuverlässig die ossäre Infektausdehnung und eine Weichteilbeteiligung. Im selben Untersuchungsgang wurden Zusatzbefunde wie Muskelverfettungen und Flüssigkeitsansammlungen in Sehnenscheiden dargestellt. Wir schließen aus unseren bisherigen Erfahrungen, daß die MR vor allem in der Frühphase der Osteomyelitis und bei chronischen komplizierten Verläufen in der Diagnostik des muskuloskelettalen Infektes als Methode der Wahl einzusetzen ist.

Summary

61 patients with clinical findings suspicious for an osteomyelitis were examined by MRI between January 1985 and November 1989. All results were verified either by surgery or by the clinical course. MRI criteria of a musculosceletal infection were: decreased signal intensity of the lesions on short TR, short TE images and increased signal to intensity on long TR, long TE images when compared to the intensity of normal bone marrow, adipose tissue and muscles. 35 of 61 patients had been examined by 99mTc-MDP three phase bone scans prior to the MRI examination. Sensitivity and specivity of the MRI examinations were superior to those of bone scans. We therefore recommend MRI examinations as the method of choice in the diagnosis of the early musculosceletal infections and in all chronic complicated cases

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