Rofo 2008; 180(8): 757-758
DOI: 10.1055/s-2008-1027497
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Arteriovenöse Fistel nach Bandscheibenoperation: Fistelverschluss durch perkutane Stentgraftimplantation

R. Müller-Wille, S. Feuerbach, N. Zorger
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Publication History

eingereicht: 26.3.2008

angenommen: 29.4.2008

Publication Date:
18 July 2008 (online)

Einführung

Arteriovenöse Fisteln (AV-Fistel) sind eine sehr seltene und unerwartete Komplikation nach Bandscheibenoperationen. Anfängliche Symptome wie beidseitige Beinschwellung und Dyspnoe werden zunächst oft als tiefe Beinvenenthrombose und Lungenembolie gedeutet. Der Links-rechts-Shunt führt aufgrund der enormen Volumenbelastung zu einer hyperzirkulatorischen Herzinsuffizienz (high-output heart failure). Wir berichten über eine 58-jährige Patientin, welche sich 2 Monate nach einer Bandscheibenoperation mit einer symptomatischen arteriovenösen Fistel zwischen der rechten A. iliaca communis und der linken V. iliaca communis in unserer Klinik vorstellte. Zur Vermeidung einer dauerhaften unphysiologischen Volumenbelastung des Herzens wurde die AV-Fistel durch die Platzierung eines gecoverten Stents in die rechte A. iliaca communis interventionell erfolgreich verschlossen.

Dr. René Müller-Wille

Universitätsklinikum Regensburg



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