Fortschr Neurol Psychiatr 1994; 62(9): 330-336
DOI: 10.1055/s-2007-999064
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Demenz und Schilddrüsenstörungen

Dementia and Thyroid DysfunctionE.  Hobik , R.  Ihl , Chr.  Kretschmar
  • Rheinische Landes- und Hochschulklinik, Psychiatrische Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Publication Date:
09 January 2008 (online)

Abstract

Cognitive deficits pretending dementia can be caused by thyroid dysfunction. The literature addressing pathophysiology and therapy of thyroid dysfunction is reviewed. A shorter duration and less severe course of thyroid dysfunction seem to indicate a better response to therapy. There are not studies on the latency between therapy and response. It is recommended to measure at least TSH in the differential diagnosis of dementive syndromes. Degenerative dementia can occur in coincidence with thyroid dysfunction. Therapy would improve at least symptoms caused by the thyroid dysfunction.

Zusammenfassung

Schilddrüsenstörungen gehen gelegentlich auch mit kognitiven Störungen einher, die das Vorliegen einer Demenz vortäuschen können. Die Übersichtsarbeit untersucht, welche Erkenntnisse zu Pathophysiologie und Therapie dieser kognitiven Störungen vorliegen. Grundsätzlich scheinen bei geringer ausgeprägten und kürzer bestehenden Schilddrüsenstörungen größere Therapieerfolge erreichbar zu sein. Es fehlen Aussagen zum Zeitraum, in dem Besserungen unter Therapie zu erwarten sind. Für die differentialdiagnostische Abklärung dementieller Syndrome ist die Bestimmung von zumindest TSH unumgänglich. Selbst wenn eine degenerative Demenz vorläge, würde das Erkennen und Behandeln der Schilddrüsenstörung einen Rückgang des durch die Schilddrüsenstörung hervorgerufenen Syndromanteils erwarten lassen.

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