PiD - Psychotherapie im Dialog 2007; 8(2): 117-122
DOI: 10.1055/s-2007-970854
Aus der Praxis
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„Der Worte sind genug gewechselt …”

Beendigungshandeln schulenübergreifend betrachtetJohanna  Müller-Ebert
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Publication Date:
01 June 2007 (online)

Zusammenfassung

Den angemessenen Zeitpunkt für das Beenden einer Psychotherapie zu finden, ist eine Aufgabe für Therapeut und Patienten, die bereits von Anfang der Behandlung an mit bedacht werden will. Er kündigt sich mit externen, diagnostischen, interaktionellen, prozessualen und emotionalen Beendigungshinweisen im therapeutischen Prozess an, die beachtet und interpretiert werden müssen, um eine fachgerechte und situationsangemessene Beendigungsphase der Psychotherapie mit einem entsprechenden Beendigungshandeln einleiten zu können. Die Fallvignette einer der letzten Sitzungen aus der Beendigungsphase einer psychotherapeutischen Behandlung zeigt, wie diese Hinweise im Beendigungsprozess wirksam werden. Aus dem Blickwinkel verschiedener beziehungsorientierter Verfahren der psychotherapeutischen Landschaft wird diese Beendigungsphase der Fallvignette schulenspezifisch kommentiert. Dabei soll verdeutlicht werden, dass die verschiedenen Verfahren zwar ähnliche Behandlungsziele bis zur Beendigung verfolgen, dass aber die Beendigungshinweise unterschiedlich gewichtet und gedeutet werden.

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Korrespondenzadresse:

Dr. Johanna Müller-Ebert

Cranachstraße 32

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