Thorac Cardiovasc Surg 1987; 35(3): 176-179
DOI: 10.1055/s-2007-1020224
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Valve Replacement in Children

Herzklappenersatz bei KindernE. M. Comish1 , D. G. Human2 , M. M. A. de Moor2 , J. Hassoulas1 , H. E. Sanchez1 , K. J. Sprenger2 , B. A. Reichart1
  • Red Cross War Memorial Children's Hospital, University of Cape Town, Rondebosch 7700, Republic of South Africa
  • 1Cardio-Thoracic Surgery,
  • 2Departments of Paediatrics and Child Health
Further Information

Publication History

1986

Publication Date:
08 May 2008 (online)

Summary

The Performance of the St. Jude prosthetic valve is reviewed in 81 patients aged 3 to 15 years. All 66 mitral (2 re-replacements), 8 aortic and 9 double valve replacements between February 1979 and August 1984 are included. The early mortality was 3.7% and actuarial analysis shows a 90% event free survival up to 5 years. Anticoagulant therapy was used in most patients, but comparison between groups receiving warfarin or aspirin or no therapy reveals no differences in the complication rate. The valve is well suited for use in children since the early degeneration seen with heterograft valves does not occur, and anticoagulation is not essential.

Zusammenfassung

Zwischen dem 1. Februar 1979 und dem 31 .August 1984 wurden bei 81 Kindern im Alter von 3 bis 15Jahren 92 St.Jude Medical Klappen (SJMV) implantiert. Davon waren 66 Prothesen in Mitral- (2mal erneuter Mitralklappenersatz) und 8 in Aortenposition. Bei 9 Patienten erfolgte ein Doppelklappenersatz (Aorta und Mitralis).

Die Hauptursache der Klappenerkrankungen war ein rheumatisches Fieber, und die meisten Kinder befanden sich in einem sehr schlechten allgemeinen und kardialen Zustand (NYHA Klasse III und IV).

Die Frühmortalität (bis 30 Tage postop.) betrug 3,7%. Bei 6 Kindern (7,4%) kam es während der ersten 30 postoperativen Tage zu Problemen in Form von Rhythmusstörungen, Pneumonien und in einem Fall zu einer Himembolie.

Die vier uns bekannten Spättodesfälle ereigneten sich alle nach Mitralklappenersatz. 2 Kinder starben 11 und 30 Monate postoperativ an einem Herzversagen; bei den zwei anderen Todesfällen, die sich 17 und 28 Monate nach der Operation ereigneten, ist die Todesursache nicht bekannt.

Bei 5 Patienten kam es nach Mitralklappenersatz zu thrombembolischen Spätkomplikationen (3 Klappenthrombosen, 2 Himembolien). Nach Aorten-bzw. Doppelklappenersatz wurden keine Spätkomplikationen beobachtet.

Während eines Nachbeobachtungszeitraumes bis zu 5 Jahren hatten insgesamt 90% der Kinder einen komplikationslosen Verlauf.

Die überwiegende Anzahl der Patienten erhielt postoperativ eine Antikoagulantienbehandlung mit Warfarin (Coumadin) (1684 Patienten-Monate). Bei 25 Kindern wurde wegen Problemen bei der Antikoagulation statt Warfarin nur Aspirin (150 mg/die) verabreicht (384 Patienten-Monate). Bei 16 Kindern konnte aufgrund mangelnder ärztlicher Versorgung keinerlei medikamentöse Therapie stattfinden (435 Patienten-Monate).

Bezüglich der postoperativen Thrombembolierate fand sich kein signifikanter Unterschied zwischen den mit Warfarin, Aspirin oder überhaupt nicht behandelten Kindern.

Nach unseren bisherigen Erfahrungen ist die SJMV gut für den Herzklappenersatz bei Kindern geeignet. Eine Antikoagulantientherapie scheint postoperativ nicht unbedingt erforderlich zu sein. Somit stellt die SJMV eine echte Alternative zur Verwendung von Bioprothesen in dieser Altersgruppe dar.