Thorac Cardiovasc Surg 1987; 35(1): 2-5
DOI: 10.1055/s-2007-1020187
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Mortality Trends in Cases of Elective and Emergency Aorto-Coronary Bypass after Percutaneous Transluminal Coronary Angioplasty

Mortalität bei elektivem und akutem aorto-koronarem Bypaß nach Katheterdilation der KoronararterienP. Satter, E. Krause, M. Skupin
  • Clinic for Thoracic and Cardivascular Surgery, Frankfurt, W. Germany
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Publikationsverlauf

1986

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Summary

Between October 1977 and March 1986 82 emergency and 113 elective revascularizations (aorta-coronary bypass = AGB) were performed after complicated or unsuccessful PTCA (n = 1633). Mortality in emergency ACB was 10.9%, in elective surgery 1.2%. If permanent transmural ischemia after complicated PTCA is present, mortality was high (12.6%) and postoperative infarction rate 70%. In intermittent ischemia mortality was 5.1% and total recovery of the myocardium was 94%. Mortality in emergency ACB after PTCA was directly related to the number of diseased vessels. In single vessel disease mortality was 3.5%, in multiple vessels disease 28%.

Zusammenfassung

Von Oktober 1977 bis März 1986 wurde bei 1633 Patienten eine PTCA ausgeführt. 82 Patienten wurden notfallmäßig und 113 elektiv operiert. Die Letalität beim Notfall-ACB betrug 10,9%, beim elektiven Eingriff 1,2%. Bestand im Anschluß an eine Komplikation nach PTCA eine dauerhafte transmurale Ischämie, so war die Letalität hoch (12,6%) und die postoperative Infarktrate betrug 70%. Lag dagegen eine intermittierende Ischämie vor, betrug die Letalität 5,1%, die Infarktrate 6%. Die Letalität der Notoperation stand in direkter Beziehung zur Zahl der erkrankten Gefäße. Sie stieg von 3,5% bei der Eingefäßerkrankung auf 28% bei der Mehrgefäßerkrankung. Die Zunahme der Letalität von 5,1% im Beobachtungszeitraum von 1977 bis 1983 auf 16,2% im Beobachtungszeitraum von 1984 bis 1986 ist auf eine Zunahme der Patienten mit Mehrgefäßerkrankung zurückzuführen. Diese stieg von 15,4% auf 44,2%.

Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung geht hervor, daß jeder nicht erfolgreich diktierte Patient mit geringem Risiko elektiv operiert werden kann. Kommt es während der PTCA zu einem operationsbedürftigen Zwischenfall, so ist die Letalität abhängig von der Zahl der erkrankten Koronargefäße. Neben Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Ergebnisse, wie präoperative intraaortale Ballonpulsation, Perfusion von verschlossenen Koronargefäßen über Katheter usw. sollte man bei der Indikation zur PTCA bei Mehrgefäßerkrankungen die höhere Letalität der Notoperation mit berücksichtigen.

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