Rofo 1998; 169(12): 655-657
DOI: 10.1055/s-2007-1015358
Technische Mitteilung

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Stentplazierung unter Echtzeit-MR-Kontrolle: erste tierexperimentelle Erfahrungen

Stent placement under real-time MR control: First experience in an animal modelA. Bücker1 , J. M. Neuerburg1 , G. Adam1 , K. Schürmann1 , V. Rasche2 , J. J. van Vaals3 , A. Molgaard-Nielsen4 , R. W. Günther1
  • 1Klinik für Radiologische Diagnostik (Direktor: Prof. Dr. med. R. W. Günther), Medizinische Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
  • 2Philips GmbH Forschungslaboratorien, Hamburg, Deutschland
  • 3Philips Medizinsysteme, Best, Niederlande
  • 4William Cook Europa, Bjaeverskov, Dänemark
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Publication History

Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Ziel: Es wurde die Möglichkeit tierexperimentell getestet, Stents mit Hilfe einer radialen Echtzeit-MR-Technik in Iliakalarterien zu plazieren. Material und Methoden: Die Versuche wurden an drei Schweinen in einem 1,5 T System durchgeführt. Es wurde eine Gradientenechosequenz (TR 8,4 ms, TE 3,6 ms, Anregungswinkel 10 °) in Verbindung mit der radialen k-Raumabtastung verwandt. Ein speziell hierfür konstruierter Rückprojektor berechnete die Rohdaten in Echtzeit. Die resultierenden MR-Bilder wurden auf LCD-Schirmen neben dem Magneten dargestellt. Die Ausnutzung der Rekonstruktionstechnik des gleitenden Fensters ermöglichte bei Nutzung zweier Elemente einer Synergiespule eine Bildwiederholrate von 16 Bildern pro Sekunde. Es wurde jeweils ein MR-kompatibler 3 cm langer, selbstexpandierender Stent mit einem Durchmesser von 8 mm in die linke A. iliaca externa eingesetzt. Die Stentposition wurde anschließend durch eine digitale Subtraktionsangiographie (DSA) überprüft und mit der MRT verglichen. Ergebnisse: Alle Stentplazierungen wurden erfolgreich vorgenommen. Die unter MR-Kontrolle ermittelte Position der Stents stimmte mit der in DSA-Technik dargestellten überein. Das Suchen und Einstellen der richtigen Schichtebene dauerte zwischen 15 und 30 Minuten. Für das Abwerfen der Stents waren im Durchschnitt 8 Minuten nötig. Schlußfolgerung: Mit Hilfe der radialen k-Raumabtastung und der Rekonstruktionstechnik des gleitenden Fensters ist es möglich, Stents unter MR-Echtzeitkontrolle in Iliakalgefäßen zu plazieren.

Summary

Purpose: The aim of this study was to test the feasibility of iliac artery stent placement under MR guidance with real-time MR radial scanning in an animal model. Materials and Methods: The experiments were performed on three pigs in a 1.5 T scanner. Radial scanning with a gradient echo technique (TR 8.4 ms, TE 3.6 ms, flip angle 10°) was used. A dedicated backprojector performed the reconstruction of the raw data in real-time. The resulting MR-images were displayed on LCD screens beside the magnet. The sliding window reconstruction technique allowed image acquisition at a frame rate of 16 images per second. MR-compatible self-expanding stents with a diameter of 8 mm and a length of 3 cm were placed into the left iliac artery. Their positions were verified by digital subtraction angiography (DSA) and compared to MRI. Results: All stents were successfully placed. Stent positions as monitored by real-time MR were identical to those seen on DSA images. The time needed for exact positioning of the scan plane ranged from 15 to 30 minutes. Stent placement itself took 8 minutes on average. Conclusion: Radial scanning applied together with the sliding window reconstruction technique allows placement of stents in iliac arteries under realtime MR control.

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