Rofo 1998; 169(7): 11-16
DOI: 10.1055/s-2007-1015042
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kontrastverstärkte Subtraktions-MRT in Spin-Echo-Technik

Contrast-enhanced subtraction MRI using spin-echo-techniqueK. Hergan, W. Doringer, W. Oser
  • Zentrales Institut für Radiologie (Leiter: Prim. Dr. W. Oser) LKH Feldkirch, Österreich
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Ziel: Ziel der retrospektiven Studie war, ob in der täglichen Routinediagnostik die Subtraktion von Spin-Echo-Bildern zur Abschätzung der Intensität und Ausdehnung einer Kontrastmittelanreicherung praktikabel ist. Methoden: Bei 348 Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen des Muskuloskelettalsystems und neuroradiologischen Fragestellungen wurde neben anderen Sequenzen eine T1-gewichtete Spin-Echo-Sequenz vor und nach intravenöser Applikation von 0,1 mmol/kg Gd-DTPA mit anschließender Subtraktion durchgeführt. Beurteilt wurden die Verwertbarkeit der Rohbilder vor Subtraktion, die Qualität der Subtraktionsbilder sowie die Intensität und Ausdehnung einer Kontrastmittelanreicherung. Ergebnis: Eine akzeptable Qualität der Subtraktionsbilder lag in 85 % vor, die Rohbilder waren bis auf 9 Fälle von guter Verwertbarkeit. Die Ausdehnung der Kontrastmittelaufnahme konnte bei Untersuchungen des Muskuloskelettalsystems auf den Subtraktionsbildern besser abgeschätzt werden als auf den Rohbildern, während bei neuroradiologischen Fragestellungen eine Anreicherung sich gleich gut abschätzen ließ. Die Intensität der Anreicherung wurde als negativ in 15 %, gering in 21 %, mäßig in 45 % und hochgradig in 19 % der Fälle eingeschätzt. Auf T2-gewichteten und fettunterdrückten Bildern im Vergleich zu den Subtraktionsbildern wurden die Läsionen in 62 % bzw. 87 % größer, in 25 % bzw. 13 % kleiner und in 13 % bzw. 0 % gleich groß bewertet. Schlußfolgerung: Die Subtraktion von Spin-Echo-Bildern vor und nach Kontrastmittelgabe ist eine praktikable Methode zur Abschätzung der Intensität und Ausdehnung einer Kontrastmittelaufnahme von Läsionen und kann ohne wesentlichen Zeit- und Kostenaufwand erfolgen. Die Ausdehnung einer Kontrastmittelaufnahme korreliert bei Läsionen im Muskuloskelettalsystem nur selten mit der Ausdehnung von Signalveränderungen auf T2-gewichteten und fettunterdrückten Bildern.

Summary

Purpose: The aim of the retrospective study was to determine whether subtraction of spin-echo images is useful for estimating intensity and extension of contrast enhancement when practised in daily routine diagnostic work. Methods: 348 patients with different diseases of the musculoskeletal and neuro system were examined with MRI using a T1-weighted spin-echo sequence before and after application of 0.1 mmol/kg Gd-DTPA with subsequent subtraction of both measurements. Usefulness of the source images, pictorial quality of subtracted images and intensity of contrast enhancement were assessed subjectively. Results: Subtracted images were of sufficient quality in 85 % of the cases, whereas source images were always usable except in 9 patients. It was easier to visualise the extent of contrast enhancement in subtracted than in non-subtracted images in examinations of the musculoskeletal system, whereas there was no difference in the neuro system. Contrast enhancement could definitely be excluded in 15 % of the patients and was stated to be of low, medium and high intensity in 21 %, 45 % and 19 %, respectively. In comparison with subtracted images lesions were stated to appear larger in 62 % and 87 %, smaller in 25 % and 13 %, and of the same size in 13 % and 0 % for T2-weighted and fat-suppressed images, respectively. Conclusion: Subtraction of spin-echo images before and after application of contrast media is useful for estimating intensity and extension of contrast enhancement without essentially increasing time and costs of the examination. Extension of contrast enhancement in musculoskeletal lesions rarely correlates with the extension of signal changes in T2-weighted and fat-suppressed images.

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