Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1982; 17(5): 290-296
DOI: 10.1055/s-2007-1003899
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Lungenfunktion der Schwangeren und ihre Bedeutung für die Narkoseventilation der Kaiserschnittpatientin

Pulmonary Function in Pregnant Women and its Importance to Ventilation under Anaesthesia for Caesarean SectionG. Garstka, H. Schlebusch, K. Rommelsheim
  • Institut für Anästhesiologie (Direktor: Prof. Dr. H. Stoeckel) und Frauenklinik (Direktor: Prof. Dr. E. J. Plotz) der Universität Bonn
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Januar 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei einem Kollektiv von 10 Sectio-Patientinnen wurde präoperativ eine Spirometrie durchgeführt; das gemessene Atemminutenvolumen wurde der Ventilation unter der Narkose zugrunde gelegt. Die Werte für den Säure-Basen-Haushalt und die Blutgase der Neugeborenen aus diesem Kollektiv werden mit den entsprechenden Größen aus einem Kollektiv von 11 Patientinnen verglichen, bei dem die Section in Periduralanästhesie durchgeführt wurde. Es zeigten sich unter Allgemeinanästhesie bei kontrollierter Beatmung teilweise signifikant bessere Werte als bei Spontanatmung unter Periduralanästhesie. Dem mütterlichen Kohlendioxidspiegel kommt die Bedeutung einer Stellgröße für die Wahl der Ventilationsparameter zu. Ohne Kenntnis spirometrischer Ausgangsdaten und des aktuellen pCO2-Wertes unter der Narkose wird eine Ventilation mit einem Atemminutenvolumen von 11,5 l/min empfohlen.

Summary

Spirometry was conducted preoperatively in a group of 10 women subjected to caesarean section. The measured minute ventilation served as basis for ventilation under anaesthesia. The acid-base and blood gas parameters of the newborns from this group of patients were compared to the corresponding data obtained from babies of 11 women who underwent caesarean section under epidural analgesia.

It was found that part of the data were significantly better under general anaesthesia with controlled respiration than under epidural analgesia with spontaneous respiration.

The maternal carbon dioxide level assumes the significance of a guiding value for the choice of the ventilation parameters. If the spirometric initial data and the actual pCO2 value under anaesthesia are not known, it is recommended to employ a minute ventilation of 11.5 l/min.

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