Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1989; 24(4): 216-220
DOI: 10.1055/s-2007-1001553
Originalien

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Polytrauma als Ursache des Multiorganversagens

Polytrauma as a Source of Multiple Organ FailureJ. Zander
  • Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Die in den letzten Jahren erzielten Fortschritte auf den Gebieten der Anästhesie und Chirurgie führten zu Verbesserungen in der Behandlung traumatisierter Patienten. Die Fortschritte betrafen nicht nur die Notfall-, sondern auch die Intensivbehandlung. Obwohl es heute in den meisten Fällen möglich ist, das Versagen eines Organsystems erfolgreich zu behandeln, ist das Problem des Multiorganversagens nach wie vor ungelöst. Die Sterblichkeitsrate bleibt auch bei jungen Patienten hoch (zwischen 30 und 90 %). Besondere Probleme sind u.a. Störungen des Immunsystems des Patienten, krankenhausbedingte Infektionen mit Sepsisentwicklung und deren Auswirkungen auf Organfunktionen, Hypermetabolismus und Stoffwechselversagen. Die verbesserte Kenntnis der zellulären und humoralen Pathophysiologie hat zu Veränderungen des diagnostischen und therapeutischen Vorgehens bei diesen Patienten geführt. Optimale Ergebnisse lassen sich nur erzielen, wenn von Anfang an die verschiedenen medizinischen Fachrichtungen gemeinsam vorgehen und auch die Komplikationen und organischen Dysfunktionen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Summary

In recent years progress in anaesthesia and surgery has led to improvements in care for traumatized patients. This progress not only affects emergency treatment, but also critical care. Although today a failure of one organ system can be successfully treated in most cases, the problem of multiple organ failure is still unsolved. Mortality even in young patients remains high (about 30 to 90 %). Among the special problems are disturbances of the patients immune system, nosocomial infections with the development of sepsis and its impact on organ functions, hypermetabolism and metabolic failure. The improved insight into the cellular and humoral pathophysiology has led to changes in diagnostic and therapeutic procedures in these patients. Only an aggressive, combined effort of many medical specialities from the beginning and an early recognition and treatment of complications and organ dysfunctions can lead to optimal results.

    >