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DOI: 10.1055/s-2006-951832
Psychotherapeutische Behandlung von Opfern eines sexuellen Missbrauchs
Publication History
Publication Date:
29 November 2006 (online)
Zusammenfassung
Opfer eines sexuellen Missbrauchs können ein breites Spektrum an Störungen aufweisen. Häufig wird dieses von einer Posttraumatischen Belastungsstörung dominiert. Der vorliegende Beitrag beschreibt auf der Grundlage des aktuellen Forschungstandes zentrale psychotherapeutische Strategien in der Behandlung von Opfern eines sexuellen Missbrauchs. Ein Schwerpunkt der Darstellung liegt in der Bedeutung des traumaassoziierten Gedächtnisnetzwerks für die Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung der Folgen eines sexuellen Missbrauchs. Besonderheiten des Traumas des sexuellen Missbrauchs werden dabei spezifisch berücksichtigt. Aus den Ursachen für eine isolierte Abspeicherung von Traumaerinnerungen und dessen Konsequenzen für die Symptomatik wird gemäß des aktuellen Forschungsstandes das Erfolg versprechendste psychotherapeutische Konzept abgeleitet, das sich im Wesentlichen auf die Strategien der Konfrontation und der kognitiven Umstrukturierung gründet. Zudem wird auf Besonderheiten der therapeutischen Beziehung in der Behandlung von sexuellen Missbrauchopfern eingegangen.
Schlüsselwörter
Sexueller Missbrauch - Posttraumatische Belastungsstörung - Traumagedächtnis - Konfrontation - kognitive Umstrukturierung - therapeutische Beziehung - dysfunktionale Bewältigung
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1 Der Einfachheit halber verwenden wir in diesem Beitrag - analog zur Grundwahrscheinlichkeit - für PatientInnen immer die weibliche, für TäterInnen immer die männliche Form, auch wenn sich die Aussagen immer auf beide Geschlechter beziehen.
Korrespondenzadresse:
Univ.-Prof. Dr. Gabriele Amann
Fachbereich Psychologie, Universität Salzburg
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5020 Salzburg
Österreich