Allgemeine Homöopathische Zeitung 1987; 232(5): 186-191
DOI: 10.1055/s-2006-936203
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Mutmaßungen zur latrogenese der Pollinose

Artur Braun
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Publication Date:
10 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die bislang vorherrschenden Überlegungen zur Ätiologie der Pollinose decken sich nicht mit allen vorliegenden Erkenntnissen. Dem Ausbruch der Pollinose-Lawine unserer Tage muß eine endogene Sensibilisierung gegen die exogenen Faktoren, die Pollen, vorausgegangen sein. Diese ist Ende des 18. Jahrhunderts mit Beginn der Schutzimpfungen (E. Jenner, 1796) anzunehmen. Aus dieser Erkenntnis, vor der man nicht die Augen verschließen kann, kann sich jedoch keine Ablehnung der Schutzimpfung ergeben. Ihre prophylaktische Bedeutung in der Bekämpfung gefährlicher Seuchen bleibt unbestritten. Es gibt indes nichts Gutes, was nicht verbessert werden könnte. Der Preis, den wir bislang für den Impfschutz entrichten, erscheint angesichts der Explosion im Bereich der Allergien zu hoch. Anzustreben wäre vor allem der perorale Weg der Schutzimpfung. Das bisher weitgehend ungenutzte Verfahren der homöopathischen Potenzierung könnte effektive Möglichkeiten peroraler Immunisierung eröffnen.

Summary

The considerations prevailing tili now in case of etiology of pollinosis do not correspond fully with the knowledge we have. An endogen sen-sitivness to the exogen factors, the pollens, must have preceded the eruption of pollinosis in our days. The begin of vaccinations in the end of the 18th Century (Edward Jenner, 1796) may be supported to be also the begin of the process to the endogen sensitiveness above-mentioned. But this knowledge, to which we cannot shut our eyes, must not lead to a refusat of vaccinations. Their prophylactic effect in the struggle against dangerous contagious diseases ist undisputed. But there ist no good thing, which cannot be improved. The price, however, we pay up-to-now for the protection by vaccinations seems to be to high considering the explosion within alergic diseases. First of all we should use the oral way of vaccination. The now mostly unused process of homoeopathic dynamisation could open effective ways of oral immunizing.

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