Allgemeine Homöopathische Zeitung 1963; 208(4): 209-219
DOI: 10.1055/s-2006-935165
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Die biologische Zeit in der homöopathischen Praxis

Edzard Krebs
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Der Sinn dieser Ausführungen ist es, an Hand einer Krankengeschichte die immer wieder sehr stark merkbare, aber bisher nie in aller Schärfe deutlich gewordene Trennwand zwischen Homöopathie und Schulmedizin sichtbar werden zu lassen. Der chronologische Ablauf der Krankheitsereignisse in dem zitierten Fall wird benutzt, den Begriff der biologischen Zeit von dem der mathematischen und damit den biologischen Raum vom mathematischen abzuheben. Dabei wird der kategoriale Unterschied zwischen diesen beiden deutlich. Damit ist aber einerseits der homöopathische Krankheitsbegriff aus der naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise herausgelöst, und andererseits ist das Experiment von vornherein zu rubrizieren, ob es in den mathematisch-naturwissenschaftlichen oder in den biologischen Raum gehört. Die homöopathische AMP ist schon ihrer Fragestellung gemäß als reines biologisches Experiment einzuordnen. Die durch sie analysierten Arzneimittel enthalten implicite die biologische Zeit mit dem biologischen Raum. Deswegen werden sie als therapeutische Integrale bezeichnet. Bei der Praxis mit homöopathischen Heilmitteln wird so auch nicht die Causa der Krankheit angegangen, sondern der "Grund" (Urgrund).

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