ergoscience 2006; 1(2): 58-67
DOI: 10.1055/s-2006-926911
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Formative Evaluation des Ergotherapeutischen Elterntrainings (ETET) - eine Fragebogenerhebung

An Evaluation of the Occupational Therapy Parent Training ETET - A SurveyD. Ottinger1
  • 1Ergotherapeutin B.Sc. Occ.Th.
Further Information

Publication History

eingereicht: 2.5.2006

angenommen: 7.6.2006

Publication Date:
13 July 2006 (online)

Zusammenfassung

Einleitung: Die vorliegende Studie untersucht die Alltagspraktikabilität des neu entwickelten Ergotherapeutischen Elterntrainings, kurz ETET.

Methode: Erhebungsinstrument ist ein speziell für die Evaluation entwickelter vierseitiger Fragebogen. Die Stichprobe bilden Eltern, die das ETET evaluieren und bereits daran teilgenommen haben bzw. noch teilnehmen. Zur Analyse standen 19 Fragebögen zur Verfügung.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Befragung sind in mehrfacher Hinsicht aufschlussreich. Die Mehrheit der befragten Eltern schätzt das Training positiv ein. Bemängelt wird in erster Linie die zeitliche Belastung des Trainings. Bei einem Großteil der Befragten kommt es zu einer positiven Veränderung der familiären Situation. Durch die gezielten Informationen des ETET kommt es zu einem veränderten Blick auf die Stärken und Schwächen des Kindes von Seiten der Eltern.

Schlussfolgerung: Die Evaluation unterbreitet den Entwicklerinnen Modifizierungsvorschläge sowie Anregungen zur Generierung neuer Informationsmaterialien.

Abstract

Objective: This study explores parents’ opinions regarding the everyday life practicality and application of a newly designed parent training called the Occupational Therapy Parent Training (ETET).

Method: A four page long questionnaire was developed and applied to a sample of parents who had participated for varying extents in the ETET. Nineteen questionnaires were analysed.

Results: The results suggest that the majority of parents find the training to be suitable for everyday use, whilst criticising the time intensity of some elements. The majority of the participants registered a positive shift in the family situation. In particular, parents valued understanding their children’s behaviour in new ways based on the given information.

Conclusion: Proposals for revised contents and for new parent information sheets are outlined.

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Daniela Ottinger

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