Rofo 2004; 176(1): 124-125
DOI: 10.1055/s-2004-814657
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die AV-Malformation des Uterus: eine seltene Ursache für Dysmenorrhoen und Menometrorrhagien

T.  Dörnhöfer1 , M.  D.  Mueller2 , J.  Triller1
  • 1Institut für Diagnostische Radiologie, DRNN, Inselspital, Universität Bern
  • 2Frauenklinik, Inselspital, Universität Bern
Further Information

Publication History

Publication Date:
08 January 2004 (online)

Die Arteriovenöse Malformation (AVM) des Uterus ist eine sehr seltene Erkrankung, in der Literatur sind lediglich einzelne Fallbeispiele oder Studien mit kleinen Fallzahlen beschrieben. Die meisten AVM's sind angeboren und können in den verschiedensten Körperregionen lokalisiert sein, am häufigsten intrazerebral. Die AVM des Uterus kann sowohl angeboren als auch erworben sein. Am häufigsten hat sie eine traumatische Genese, wie Spontanaborte, die mittels Kürettage behandelt wurden, oder sie treten infolge von therapeutischen Aborten oder Kaiserschnitten, aber auch bei Zervixkarzinomen, Endometriumtumoren sowie Throphoblastischen Tumoren (Nicholson et al., Clin Radiol 1999; 54: 265) auf. Hierbei kommt es zur Ausbildung von Fisteln zwischen den uterinen Arterien und Venen. Die klinischen Symptome können akuter oder chronischer Natur sein. Die häufigsten Beschwerden sind Meno- oder Menometrorrhagien.

    >