Rofo 2004; 176(9): 1215-1218
DOI: 10.1055/s-2004-813452
Editorial

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Moderne Schnittbilddiagnostik des Herzens, MRT oder MSCT?

Modern Imaging of the Heart, MRI or MSCT?D. Hahn1
  • 1Institut für Röntgendiagnostik (Direktor: Prof. Dr. Dietbert Hahn), Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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Publication Date:
26 August 2004 (online)

Die rasante technische Weiterentwicklung der MR-Tomographie und der Spiralcomputertomographie hat in den letzten Jahren viele neue Impulse für die moderne, nichtinvasive Herzdiagnostik in der Radiologie erbracht. Durch die intensive Forschung auf dem Gebiet der schnellen MR-Tomographie schien zeitweise die nichtinvasive Herzdiagnostik vollständig eine Domäne der MRT zu werden. Durch die Fortschritte auf dem Gebiet der Multischicht-CT haben sich jedoch neue Untersuchungsmöglichkeiten ergeben. Die derzeitige Diskussion um den Stellenwert der MRT und MSCT in der Herzdiagnostik gewinnt besondere Bedeutung, da die neue Musterweiterbildungsordnung durch die Einführung der Zusatzweiterbildung MRT unter anderem einen Zugang für Kardiologen mit sich bringt. Der Stellenwert der nichtinvasiven Herzdiagnostik mit MRT oder MSCT wird nicht nur von Kardiologen, sondern zum Teil auch von Radiologen in Abhängigkeit von den eigenen Erfahrungen, Verfügbarkeit, standespolitischen Interessen und dem jeweiligen Publikum in einem weiten Bogen von „absolut unverzichtbar für mein Fachgebiet” bis „rein experimentell, für den klinischen Einsatz noch nicht geeignet” eingestuft.

Im Interesse unserer Patienten sollte jeder Radiologe sich in verstärktem Maße mit den neuen Möglichkeiten vertraut machen, um die Indikationen für die einzelnen Untersuchungsverfahren kompetent gegenüber seinen klinischen Partnern vertreten zu können. Es geht im Grunde nicht um „MRT oder MSCT”, sondern um „wann und was”.

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Prof. Dr. Dietbert Hahn

Institut für Röntgendiagnostik, Universität Würzburg

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