Gesundheitswesen 2004; 66: 52-55
DOI: 10.1055/s-2004-812768
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bioterrorismus - eine Herausforderung für den ÖGD

Bioterrorism - a Challenge for Public Health ServicesP. Graf1
  • 1Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München
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Publication Date:
21 September 2005 (online)

Zusammenfassung

Das Spektrum hoch kontagiöser lebensbedrohlicher Krankheiten erstreckt sich von altbekannten natürlichen Infektionserregern über neue Erreger wie SARS bis hin zu bioterroristischen Bedrohungen, schlimmstenfalls mit einem „Massenanfall an Pockeninfizierten”. Durch neue oder wieder auftretende Erreger, natürlich oder bioterroristisch ausgebracht, erwachten erhöhte Anforderungen an das Management hoch kontagiöser Krankheiten. Das Öffentliche Gesundheitswesen sieht sich einem Paradigmenwechsel in der Infektiologie ausgesetzt. Die Ärzteschaft wird mit neuem bzw. wenig praktiziertem oder bisher nicht erforderlichem Fachwissen konfrontiert.

Dargestellt wird auch die hoch komplexe Pockenalarmplanung des Bundes und der Länder, die alle an der Umsetzung Beteiligten, insbesondere auf kommunaler Ebene, vor große organisatorische, logistische und finanzielle Probleme stellt.

Abstract

Within the range of highly contagious diseases there are well-known diseases, and those caused by newly detected infectious agents (i. e. SARS) or, in the worst case, bioterroristic agents.

Public Health Services as well as clinicians and practitioners will be confronted with a new paradigm of infectious disease control: Not only the infectious agent itself, the constitution of the host or the environment will influence the spread of a disease, but also globalisation, mobile societies and new communication systems. Thus, the emergence, respectively the reemergence of such diseases demands new or better skills in management of infectious diseases.

Finally, the demonstration of national and federal plans for smallpox control focusses on organisational, logistical and financial problems following the implementation of such plans.

Literatur

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Dr. med. Petra Graf

Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München, Abteilung Gesundheitsschutz

Dachauer Str. 90

80335 München

Email: petra.graf@muenchen.de

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