Z Gastroenterol 2003; 41(11): 1123
DOI: 10.1055/s-2003-44302
Leserbrief
© Karl Demeter Verlag im Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Leserbrief

Letter to the EditorJ. Labenz1 , K. U. Petersen2 , W. Rösch3 , H. R. Koelz4
  • 1Medizinische Klinik, Jung-Stilling-Krankenhaus Siegen
  • 2Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
  • 3Medizinische Klinik, Krankenhaus Nordwest, Frankfurt
  • 4Triemli Hospital, Zürich, Schweiz
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Publication History

Publication Date:
01 December 2003 (online)

Mit Interesse haben wir das kommentierte Referat („Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der beste Protonenpumpeninhibitor im Land?”) von Klotz und Eichelbaum (Z Gastroenterol 2003; 41: 885-887) unserer im September 2002 im Deutschen Ärzteblatt publizierten Übersichtsarbeit gelesen. Klotz und Eichelbaum kritisieren, dass unsere Beurteilung der Sicherheit der PPI auf einem Poster-Abstract beruht, das keine solide Aussage zulässt. Aus diesem Grund möchten wir eine wichtige Ergänzung machen. Den Referenten ist vermutlich entgangen, dass unsere Studie mittlerweile an renommierter Stelle voll publiziert wurde (Aliment Pharmacol Ther 2003; 17: 1015-1019). In dieser Arbeit wurde die Datenbank der FDA hinsichtlich gemeldeter unerwünschter Ereignisse der PPI allgemein und bezüglich Interaktionen im Speziellen analysiert. Die Häufigkeit der Meldungen wurde auf die Anzahl verkaufter Packungen bezogen. Die häufigste gemeldete Interaktion betraf diejenige mit Vitamin-K-Antagonisten. Unterschiede zwischen den Protonenpumpeninhibitoren Omeprazol, Lansoprazol und Pantoprazol ergaben sich weder bei der Analyse aller gemeldeten Ereignisse noch bei Beschränkung auf diejenigen Ereignisse, bei denen der PPI die alleinige Co-Medikation war. Unsere Analysen lassen die Schlussfolgerungen zu, dass Interaktionen von PPI mit anderen Medikamenten sehr selten berichtet werden und dass es sich bei der häufigsten gemeldeten Interaktion mit Vitamin-K-Antagonisten (etwa ein Fall pro 10 Millionen verkaufter Packungen) offensichtlich um einen Klasseneffekt handelt.

Priv.-Doz. Dr. med. J. Labenz

Medizinische Klinik, Jung-Stilling-Krankenhaus, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Bonn

Wichernstraße 40

57074 Siegen

Email: J.Labenz@t-online.de

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