Zentralbl Gynakol 2002; 124(3): 157-160
DOI: 10.1055/s-2002-32267
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kliniken im Netz - Mehr Schatten als Licht

Mit Nettonutzen und Dienstleistungsdesign kommunikationsstarke Krankenhaus-Internetpräsenzen gestaltenClinics Online - Strong Lights Cast Deep ShadowsHow to Shape Profitable Intensive Hospital Presentation with Service Design Via InternetKlaus-Dieter  Thill
  • IFABS Institut für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategie-Entwicklung, Düsseldorf
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Publication Date:
17 June 2002 (online)

Steigender Stellenwert von Krankenhaus-Internetauftritten

Galt eine Klinik-Homepage noch vor einem Jahr als überflüssige Spielerei - so hat die Bedeutung dieses Mediums bis heute deutlich zugenommen. Tendenz: weiter steigend.

Die Ursachen hierfür sind vielfältig: kostengünstige und leicht handhabbare Onlinezugänge, eine sich immer weiter entwickelnde Akzeptanz und Verbreitung des Internets in Bevölkerung und medizinischen Fachkreisen sowie die komfortablen und zeitsparenden Möglichkeiten, eigene Internetauftritte umzusetzen.

Hinzu kommt die immer größere Anzahl von Internetnutzern, die sich auch für Gesundheitsthemen interessieren. Für sie ist die Präsenz eines Krankenhauses im Netz inzwischen ein Beleg für Professionalität und Zukunftsorientierung der jeweiligen Klinik.

Die Bedeutung einer eigenen Internetpräsenz nimmt für Krankenhäuser überproportional zu. Einerseits kann mit ihrer Hilfe dem in der Öffentlichkeit bestehenden Wunsch nach mehr Einblick in Krankenhäuser und deren Arbeit nachgekommen werden. Diese Funktion besitzt gerade für die Fachrichtungen eine große Rolle, bei denen im Vorfeld eines Aufenthaltes ein aktiver Klinik-Auswahlprozess der Patienten stattfindet. Ein an die Informationswünsche angepasster Internetauftritt kann hier bereits frühzeitig eine Vor-Entscheidung für eine Klinik bewirken.

Andererseits ist eine Klinik-Homepage ein zusätzlicher Baustein im Kommunikations-Mix des Krankenhauses. Sie unterstützt nicht nur die Imagebildung, sondern auch die gezielte Induzierung von Weiterempfehlungen. Zufriedene Patienten oder zuweisende niedergelassene Ärzte geben ihre positiven Eindrücke über ein Krankenhaus an Freunde, Verwandte, Bekannte und Arbeitskollegen bzw. Patienten weiter. Kann zusätzlich auf die Internetpräsenz der empfohlenen Klinik verwiesen werden, entsteht für den potentiellen Patienten ein Gesamtbild, das die Besuchsbereitschaft überproportional erhöht. Eine erste Pilotuntersuchung unseres Institutes zeigt, dass über ein entsprechend aufgebautes und konsequent umgesetztes Kommunikationskonzept die Neupatientenquote innerhalb kurzer Zeit um durchschnittlich 30 % erhöht werden kann.

Die Möglichkeiten von Krankenhaus-Internetauftritten sind damit jedoch noch längst nicht ausgeschöpft. Zu denken ist hierbei z. B. nur an die vielfältigen Optionen zur Gesundheitsinformation per E-mail, Chat-Sprechstunde oder Online-Vortrag.

Dipl.-Kfm. Klaus-Dieter Thill

IFABS

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