Dtsch Med Wochenschr 2001; 126(47): 1351-1352
DOI: 10.1055/s-2001-18562
Fragen aus der Praxis
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Wie berechnet man Aortenklappenstenosen?

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Publication Date:
22 November 2001 (online)

Frage: Bei der nichtinvasiven Diagnostik der Aortenstenose kommt der Echokardiographie eine besondere Bedeutung zu. Allerdings werden bei diesem Verfahren in der Literatur mehrere Formeln genannt, so z. B. Berechnung der funktionellen Öffnungsfläche über die Kontinuitätsgleichung, direkte Planimetrie, relative Öffnungsfläche, einfache Bestimmung des maximalen Druckgradienten.

- Welche Form der Abschätzung bzw. Berechnung einer Aortenklappenstenose wird derzeit als die beste bzw. gegenüber der invasiven Messung valideste angesehen?

Antwort: Die Echokardiographie hat bei der Betreuung von Patienten mit einer Aortenklappenstenose einen bedeutenden Stellenwert. Neben der Sicherung der Diagnose des Klappenvitiums können aus der echokardiographischen Untersuchung auch therapeutische Konsequenzen und prognostische Kriterien abgeleitet werden. Im Vordergrund steht es, den rechtzeitigen Zeitpunkt zur operativen Klappenkorrektur bzw. -ersatz zu ermitteln. Ein wesentlicher Parameter ist hierbei der Schweregrad der Aortenklappenstenose, der durch mehrere unterschiedliche Verfahren quantifiziert werden kann. Kein Verfahren kann pauschal als das beste empfohlen werden. Daher werden die einzelnen Methoden, ihre Vorzüge und Einschränkungen im Folgenden dargestellt.

Literatur

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Dr. med. Sandra Erz
Prof. Dr. Dr. Heinz-H. Lambertz

Fachbereich Kardiologie, Deutsche Klinik für Diagnostik

Aukammallee 33

65191 Wiesbaden