Gesundheitswesen 2000; 62(3): 179-183
DOI: 10.1055/s-2000-10489
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Stiftungen - ein Instrument zur Umsetzung strategischer Ziele und Maßnahmen in Public Health

A. Brand, H. Brand
  • Die Public Health Stiftung, Bielefeld
Further Information

Publication History

Publication Date:
31 December 2000 (online)

Zusammenfassung

Soziale Innovationen erfolgen zunehmend in Problembereichen. Einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Gemeinnützigkeit leisten hierbei Stiftungen. Sie handeln nach der Philosophie, dass staatliche Organisationen weder effizient genug agieren, noch dass sie sich den wandelnden Bedürfnissen der Gesellschaft ausreichend anpassen. In diesem Sinne sind Stiftungen „Lückenbüßer” und Strukturreformer. Sie greifen bestehende Probleme auf und handeln zielgerichtet und zeitnah. Die Effektivität und der Gestaltungsspielraum von Stiftungen hängt ganz entscheidend mit ihrer Unabhängigkeit von politischer Einflussnahme und finanziellen Rahmenbedingungen zusammen.

In Deutschland sind Stiftungen im Bereich Public Health immer noch stark unterrepräsentiert. Es bedarf daher dringend einer Unterstützung von Stiftungsgründern durch beispielsweise die Reformierung der bisherigen gesetzlichen Regelungen. Gleichzeitig wird es umso wichtiger, dass Stiftungsaktivitäten dort gezielt eingesetzt werden, wo sie nachhaltig wirken können.

Foundations - an Instrument for Implementing Strategic Targets and Interventions in Public Health

Social innovations are happening in many critical areas. Foundations make an enduring contribution towards increasing access to innovations in public welfare based on the philosophy that believes state-run organizations are neither efficient nor responsive to the people‘s changing needs. In this sense, foundations help to close the gap by turning hitherto tolerated conditions into problems and claims to action. The effectiveness of voluntary bodies as advocates of change owes much to their informal nature.

In Germany, voluntary actions in Public Health are still underrepresented. Therefore, donors should be more supported by state government through adequate regulations. In addition, funders need to concentrate their efforts on the limited number of areas where they can have the greatest impact.

Literatur

  • 1 Anheier H K. Das Stiftungswesen in Zahlen. Eine sozial-ökonomische Strukturbeschreibung deutscher Stiftungen. In: Bertelsmann-Stiftung Handbuch Stiftungen: Ziele - Projekte - Management - Rechtliche Gestaltung Wiesbaden; Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH 1998: 47-82
  • 2 Kreuser K. Ein kurzer Blick auf die Entwicklung der Stiftungen. In: Bühler T, Fels S, Theißen-Boljahn W Wie Stiftungen fördern. Arbeitshilfen für Selbsthilfe- und Bürgerinitiativen Nr. 15 Bonn; Verlag Stiftung Mitarbeit 1997: 7-8
  • 3 Blohmke M, v Ferber C, Kisker KP, Schaefer H. Handbuch der Sozialmedizin in drei Bänden. Band I: Grundlagen und Methoden der Sozialmedizin. Stuttgart; Ferdinand Enke Verlag 1975: 636-638

Dr. med. Angela Brand MPH
Dr. med. Helmut Brand MSc, MFPHM

Die Public Health Stiftung

„Tor 1”

Nikolaus-Dürkopp-Straße 4

33602 Bielefeld

    >