VPT Magazin 2023; 09(03): 12-13
DOI: 10.1055/s-0043-1770319
Politik

Zeit zu (Be)Handeln!

Danke für 30.648 Unterschriften

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Das Problem mit der Zeit ist vielschichtig: Erst braucht es viel zu viel Zeit, bis die Patient*innen bei uns einen Termin erhalten – und dann reicht die Zeit nicht aus, um die Patient*innen umfassend zu behandeln. Die Unzufriedenheit unserer Patientinnen und Patienten steigt daher zu Recht, und trifft doch die Falschen. Denn den Mangel an Fachkräften und die daraus resultierenden Folgen haben nicht wir zu verantworten. Seit Jahren verhallen unsere Forderungen fast ungehört bei den Krankenkassen und der Politik.

Mit den letzten Gesetzen wurden hier die richtigen Weichen gestellt, aber jetzt scheitert es oft an der Umsetzung. So haben die letzten Vergütungserhöhungen zwar geholfen, sie sind aber bei weitem noch nicht ausreichend für eine angemessene Vergütung der Praxen und der Beschäftigten.

Bei der dringend notwendigen längeren und flexibleren Behandlungszeit blockieren die Kassen ebenfalls. Gleichzeitig ist unser toller Beruf nicht richtig attraktiv für den Nachwuchs: das Schulgeld ist immer noch nicht flächendeckend abgeschafft, die im Vergleich zu anderen Berufen und Gesundheitsberufen geringen Gehälter locken auch nicht übermäßig, und die akademische Ausbildung steckt vielerorts noch in den Kinderschuhen.

Unsere Unterschriftenaktion „Zeit zu (be)handeln!“ setzte genau hier an

Mit Infoflyern, Social Media Posts, Plakaten und Newslettern riefen wir unsere Mitglieder auf, mit uns gemeinsam aktiv zu werden! Sie informierten ihre Patient*innen durch Praxisaushänge, über ihre Webseite oder E-Mail-Signatur über die Problematik und aktivierten sie zur Teilnahme.


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Und das hatte Erfolg! 30.648 Menschen aus ganz Deutschland haben mitgemacht

Sie alle fordern mit Ihrer Unterschrift: mehr Behandlungszeit, mehr Autonomie bei der Therapie und eine bessere Vergütung! Diese Forderungen haben wir nun in einem offenen Brief an Politik und Krankenkassen formuliert, um die Dringlichkeit und Entschlossenheit zu verdeutlichen.


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Wir danken allen Mitgliedern, Interessierten und Ihren Patient*innen für das große Engagement. Denn: Gemeinsam erreichen wir mehr!

Bitte beachten Sie dazu auch nebenstehenden offenen Brief an die Krankenkassen und an die Politik – mit Ihrer breiten Unterstützung wollen wir auch auf diesem Wege nochmals unseren Forderungen Nachdruck verleihen.


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Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
20. Juni 2023

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