JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2016; 05(06): 248-249
DOI: 10.1055/s-0042-113692
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Publication Date:
07 December 2016 (online)

Stabil, aber auch elastisch

Das sind die Anforderungen der Zukunft an metallische Implantate, die beispielsweise durch Knochenbrüche entstandene Bruchstücke zusammenführen und fixieren. Die aktuell verwendeten Titanlegierungen für langfristig Last übertragende orthopädische Implantate sind allerdings steifer als Knochen, was zu Schwächungen oder Rückbildungen des Knochens führen kann und eine erneute Operation nach zehn bis 15 Jahren nach sich zieht.

Eine Arbeitsgruppe des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) in Dresden hat nun herausgefunden, dass metallische Gläser mit einer amorphen (statt einer kristallinen) Struktur als Implantat-Material besonders interessant sind. Zudem ist es ihnen gelungen, diese Gläser biokompatibel, also ohne Nickel und andere schädliche Legierungszusätze, herzustellen. Herausgekommen ist ein Material hart wie Stahl, dabei weniger steif und so elastisch wie Kunststoff.

Noch lassen sich daraus aufgrund der geringen Glasbindungsfähigkeit noch keine Platten oder Nägel herstellen, aber als verschleiß- und korrosionsbeständige Beschichtungen von metallischen Implantaten sind die amorphen Legierungen interessant.

Quelle: www.ifw-dresden.de