Nuklearmedizin 1975; 14(02): 119-124
DOI: 10.1055/s-0038-1624892
Originalarbeiten — Original Articles
Schattauer GmbH

Vergleichende Untersuchungen über die klinische Treffsicherheit von zwei „competitive-binding-assays“ zur Bestimmung der effektiv wirksamen Thyroxinmenge im Serum

W. Zechmann
1   Lehrkanzel für Nuklearmedizin, Chirurg. Univ.-Klinik Innsbruck
,
H. Fill
1   Lehrkanzel für Nuklearmedizin, Chirurg. Univ.-Klinik Innsbruck
,
H. Hugl
1   Lehrkanzel für Nuklearmedizin, Chirurg. Univ.-Klinik Innsbruck
,
G. Riccabona
1   Lehrkanzel für Nuklearmedizin, Chirurg. Univ.-Klinik Innsbruck
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Publikationsverlauf

Eingegangen:31. Januar 1975

Publikationsdatum:
10. Januar 2018 (online)

Zusammenfassung

160 Sera bei Patienten mit normaler und gestörter Schilddrüsenfunktion wurden mit dem ETR-Besteck (Byk-Mallinckrodt) und dem Quantisorb®-Besteck (Abbott) auf ihren metabolisch effektiven Thyroxingehalt geprüft. In 124 Fällen konnten die Befunde mit ausführlichen klinischen Daten überprüft und eine verbindliche Schilddrüsenfunktionsdiagnose abgegeben werden. Als Normbereiche galten 13,5—5,5 μg% bei Quantisorb®, 1,18-0,8; bei der ETR. Die Auswertung der Befunde ergab eine bessere Trennschärfe der einzelnen Schilddrüsenfunktionsbereiche bei Quantisorb®, was sich auch in einer höheren diagnostischen Treffsicherheit dieses Besteckes äußerte (92,75%: 85,5%). Grauzonen zwischen normaler und pathologischer Schilddrüsenfunktion traten bei beiden Bestecken auf, sie waren bei Quantisorb® hingegen deutlich schmäler als bei der ETR. Das Quantisorb®-Besteck kann somit für die breite Anwendung zur Schilddrüsenfunktionsdiagnostik in vitro empfohlen werden, wobei jedoch der größere Arbeitsaufwand gegenüber ETR zu berücksichtigen ist.

 
  • Literatur

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