Neuroradiologie Scan 2015; 05(01): 10-11
DOI: 10.1055/s-0034-1391355
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Intrakranialer Stent – Kurz- und langfristig kein Vorteil

Nach den Kurzzeitdaten der SAMMPRIS-Studie (Stenting and aggressive medical management for preventing recurrent stroke in intracranial stenosis) betrug 30 Tage nach Studieneinschluss in der endovaskulären Gruppe die kombinierte Schlaganfall- und Todesrate 14,7 % und für die medikamentöse Gruppe 5,8 %. Wie sich die Ergebnisse im Langzeitverlauf darstellten, veröffentlichte nun die Arbeitsgruppe des National Institutes of Health (NIH), die die Studie durchgeführt hat.
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Publication Date:
02 January 2015 (online)

Fazit

Die intensive Arzneimitteltherapie bei Patienten mit intrakranialer Stenose zur Verhinderung von weiteren Schlaganfällen und Todesfällen ist, gegenüber einer PTAS mit einem Wingspan-Stent-System, auch über den länger beobachteten Zeitraum überlegen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung deuten darauf hin, so die Studienautoren, dass es besser ist, auf eine intensive Arzneimitteltherapie zu setzen und weniger auf die Stentimplantation, um in diesen Fällen Schlaganfälle und Rezidive zu verhindern.