Editorial

Blick hinter die Kulissen

Liebe Leserinnen und Leser,

kaum ein Arbeitsbereich in der Klinik ist mit Schnittstellen weitreichender vernetzt als die OP-Abteilung. Die Operation als solche ist ein äußerst komplexer Prozess, der einer umfangreichen Vorbereitung und sorgfältigen Planung bedarf und ein höchstes Maß an erbrachter Ergebnisqualität abverlangt. Der Arbeitsbereich ist der kostenträchtigste der Klinik und so stehen die erbrachten Leistungen und die effizienten Prozessabläufe unter Beobachtung vieler Betrachter.

Grund genug, um in dieser Ausgabe im CNE Teil auf die Dokumentation intensiver einzugehen. Oftmals wird sie in der täglichen Arbeit als lästige Nebentätigkeit angesehen – sie schafft aber die notwendige Transparenz im Umfang, Ablauf und in der Qualität unserer erbrachten Leistungen und stellt den hohen Aufwand plausibel und nachweislich dar. Der Blick hinter die Kulissen zeigt auf, dass zahlreiche Überlegungen, auch rechtlichen Ursprungs, miteinzubeziehen sind und beim Generieren von Daten und bei der Nutzung der vorhandenen Ressourcen Synergien erschlossen werden können.

Im Managementteil beschäftigen wir uns zum einen anhand des Beispiels der Balanced Scorecard damit, wie mit geeigneten Werkzeugen komplexe Prozesse geplant, umgesetzt und kontrolliert werden können. Zum anderen verlangt die Umsetzung durch ein interdisziplinäres Team verbindliche Regeln, was in einem gesonderten Artikel über Kommunikation und Interaktion beschrieben wird.

Der Praxisteil widmet sich dem dritthäufigsten gynäkologischen Eingriff: der Hysterektomie. Ihnen wird hier das für die Patientin schonende laparoskopische Eingriffsverfahren vorgestellt.

Nicht zuletzt mögen Sie zwei Beiträge zum Nachdenken anregen: Einer befasst sich mit der Frage, ob Seele und Körper bei der Entstehung von Krankheiten zusammenspielen. Ein anderer wirft am Beispiel der OP-Lagerung einen ungewohnten Blick auf die Balance zwischen Personal, Technisierung und Prozess.

Einen guten Input und viel Spaß beim Lesen!

Ihr Florian Klein