Neurochirurgie Scan 2013; 01(03): 169-170
DOI: 10.1055/s-0033-1353628
Diskussion
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Spinale Neurochirurgie - Minimalinvasive versus offene Pedikelschraubenplatzierung

Die Verletzung des Facettengelenkes beim Einsetzen von Pedikelschrauben gilt als Risikofaktor für eine Anschlusssegmentdegeneration. Die Verletzungsraten bei der minimal invasiven transforaminalen lumbalen interkorporellen Fusion (miTLIF) und bei der offenen Fusion (TLIF) werden verglichen und der Einfluss intraoperativer Bildgebungssysteme (O-Arm oder konventionelles Fluoroskop) ermittelt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die miTLIF im Vergleich zur TLIF nicht mit einem höheren Verletzungsrisiko für das Facettengelenk einhergeht.
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Publication History

Publication Date:
15 November 2013 (online)

Fazit

Die Studie widerlegt die Annahme, dass bei einer miTLIF im Vergleich zur offenen TLIF Facettengelenksschäden durch Pedikelschrauben aufgrund fehlender Sichtkontrolle vermehrt auftreten. Die Verletzungsraten unterschieden sich bei beiden Operationsmethoden nicht signifikant. Auch der Einsatz des O-Arm Systems reduzierte die Verletzungsrate im Vergleich zur konventionellen Fluoroskopie nicht. Ein höherer BMI war jedoch mit einem steigenden Verletzungsrisiko verbunden. Patienten mit einem BMI über 29,9 kg/m2 hatten ein 2,36-fach erhöhtes Risiko, eine Verletzung des Facettengelenkes zu erleiden.