Neuroradiologie Scan 2013; 03(04): 230-231
DOI: 10.1055/s-0033-1353583
Diskussion
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Endovaskuläre Therapie bei Schlaganfall - Lokal- oder Allgemeinanästhesie?

Nach einem ischämischen Schlaganfall ist die möglichst schnelle Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes von höchster Priorität, mittlerweile immer häufiger mittels intraarterieller Thrombolyse oder direkter Thrombektomie. Ob die endovaskuläre intraarterielle Rekanalisierung auch in Lokalanästhesie möglich ist und auf die zeitaufwendigere Einleitung einer Allgemeinanästhesie mit endotrachealer Intubation (ITN) verzichtet werden kann, haben nun Sönke Langner und Kollegen untersucht.
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Publication Date:
23 September 2013 (online)

Fazit

Die intraarterielle Rekanalisierung nach ischämischem Schlaganfall ist in LA im Zugangsbereich plus bedarfsweiser Gabe eines Benzodiazepins und eines Opioids erfolgreich möglich. Positiv sind dabei die kürzere Zeitdauer bis zur Wiedereröffnung des Gefäßes und die Möglichkeit der Kommunikation mit dem Patienten zur Überwachung eventueller neurologischer Ausfälle während der Intervention. Allerdings ist möglicherweise nicht jeder Patient dafür geeignet – bei schwerer Symptomatik mit vital bedrohlichen Atem- und/oder Kreislaufstörungen kann eine primäre Intubation bereits durch den Notarzt erforderlich sein.