PiD - Psychotherapie im Dialog 2013; 14(01): 80-83
DOI: 10.1055/s-0033-1337101
Interview
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Das müssten wir auch mal in Deutschland machen“

Wie die biologische Verhaltensforschung Einzug in die Psychologie hielt
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Publication Date:
28 March 2013 (online)

Der Bindungsprozess und die Entstehung psychischer Sicherheit stehen im Fokus der Bindungsforschung. Karin und Klaus E. Grossmann sind international bekannte Vertreter der Bindungstheorie. In Längsschnittstudien untersuchten sie die frühen Interaktionen zwischen Säuglingen und Eltern – fast 300 Kinder begleiteten sie wissenschaftlich bis ins Erwachsenenleben. Dabei wurde u. a. deutlich: Sichere Bindungen, erworben durch eine feinfühlige primäre Bindungsperson, scheinen mit der größeren Fähigkeit einherzugehen, sich in Problemsituationen zu konzentrieren und sich ihnen zu stellen. Schon in den ersten Lebensjahren entsteht das Fundament für Partnerschaften und einen rücksichtsvollen sozialen Umgang. PiD-Herausgeberin Barbara Stein sprach mit beiden Forschern über ihre Kritik am Resilienz-Begriff, den Einfluss der Bindungsforschung auf die eigene Kindererziehung und die Vorteile des Forschens als Ehepaar.

 
  • Literatur

  • 1 Grawe K. Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe; 2004
  • 2 Grossmann KE, Grossmann K. „Resilienz“ Skeptische Anmerkungen zu einem Begriff. In: Fooken I, Zinnecker J. Hrsg Trauma und Resilienz. Weinheim: Juventa-Verlag; 2009: 29-38
  • 3 Grossmann KE, Grossmann K. Der Beitrag der Bindungstheorie zur Bewältigungsforschung. In: Fooken I, Zinnecker J. Hrsg Trauma und Resilienz. Weinheim: Juventa-Verlag; 2009: 131-146