Zeitschrift für Klassische Homöopathie 2012; 56(1): 36-42
DOI: 10.1055/s-0031-1298663
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Die Geschichte der Homöopathie in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR

Anne Nierade
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Publication Date:
16 April 2012 (online)

Zusammenfassung

Bislang war die Homöopathie in der DDR ein unbeschriebenes Blatt, galt als verboten. Ihre akademischen Gegner bestimmten die ablehnende Haltung des Staates gegenüber der Homöopathie. Als individualisierende Methode widersprach sie den DDR-immanenten Bestrebungen nach Kontrolle und Beeinflussbarkeit menschlicher Entwicklung. Dem entgegen stand ihre historisch bedingte Verankerung in der Bevölkerung. Homöopathen wirkten solange wie möglich, die homöopathische Selbst- und Laienbehandlung gewann an Bedeutung. Die Annahme, infolge der staatlich betriebenen Gesundheitsaufklärung der Bevölkerung werde sich die Homöopathie selbst überleben, erfüllte sich nicht. Geduldet als psychotherapeutisch wirksame und kostengünstige Placebomethode erfuhr sie daher im überschaubaren Rahmen Zuspruch und Anwendung.

Summary

Hitherto homoeopathy in the GDR was an unknown quantity, generally regarded as prohibited. The academic opponents determined the prohibiting action of the authorities. As an individualizing method, it was contradictory to the GDR-immanent endeavours to control and influence human development. In contrast, homoeopathy was historically anchored in the population. Homeopaths worked as long as possible, homoeopathic self medication and layman therapy had a growing significance. The suggestion that through health policy homoeopathy would die down did not hold. It was accepted within reasonable bounds as a psychotherapeutically effective and economical placebo method.

Anmerkungen

1 Der Text basiert auf der Zusammenfassung der Dissertation der Autorin, die im KVC-Verlag erscheinen wird.


10 BArch DQ 12913


 
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