Künstliche Befruchtung und Sterbehilfe – Ergebnisse des 56. Deutschen Juristentages in Berlin

Zusammenfassung

Der 56. Deutsche Juristentag in Berlin vom 9. bis 12. September 1986 hat sich mit Fragen der künstlichen Befruchtung beim Menschen und der sogenannten Sterbehilfe bei Todkranken befaßt. Der wohl größte Juristenkongreß im europäischen Raum hat sich damit zweier Themen angenommen, die nicht nur Ärzten und Juristen seit langem auf den Nägeln brennen, sondern auch innerhalb der gesellschaftlichen Gruppen und in den Medien mehr und mehr diskutiert werden. Bei den zum Teil mit großer Heftigkeit geführten Diskussionen im Internationalen Congress-Centrum Berlin ging es nicht nur um die Erarbeitung inhaltlicher Verhaltensmaßstäbe, sondern vor allem auch um die Frage, ob angesichts der bestehenden Meinungsverschiedenheiten in den ethischen, theologischen und rechtlichen Grundpositionen und der dadurch hervorgerufenen Rechtsunsicherheit in der Ärzteschaft ein Eingreifen des Gesetzgebers notwendig erscheint.