Rofo 1949; 72(9): 257-270
DOI: 10.1055/s-0029-1231674
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Geschwulstkavernen der Lunge

Rudolf Pape
  • Aus dem Röntgeninstitut des Wilhelminen-Spitales Wien XVI., Vorstand Prof. Dr. R. Pape
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Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

An 32 Fällen von, zerfallenden Lungenturnoren werden die radiologischen Besonderheiten der Geschwulstkavernen abgeleitet.

Das Stadium des Zerfalisprozesses Ist für die Morphologie der Kaverneriwand, der Sitz des Tumors und die Ko mb in at ion mit Entzündungsproz essen für weitere Eigentümlichkeiten von Bedeutung.

Man gelangt zur Aufstellung einer Reihe von — etwa 10 — verschiedenen Typen, wie zentrale unregelmäßige, plumpgestielte, blasig-dünne, zystisch glatt gespannte, auf die Brustwand übergreifende, basale abszeßartige Höhlen u. a.

Zwei Drittel der Fälle zeigen Symptome, die die Diagnose in der Richtung Tumor lenken.

Die nicht seltene Kombination mit Bronchiektasien oder Sekundärabszessen erschwert die Diagnose.

In der Hälfte aller Fälle ist die Verbindung der Höhle mit dem Hilus ein führendes Symptom.

In der Differentialdiagnose wird außer den bewährten klinischen und radiologischen Methoden auch der probatorischen Röntgenbestrahlung mit Kleinstdosen gedacht.

Es erscheint möglich, daß die Mangelperiode, aber auch psycho-vegetative Faktoren hierzulande eine Periode erhöhter Zerfalineigung ausgelöst haben.

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