Rofo 1949; 71(4): 607-613
DOI: 10.1055/s-0029-1231592
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Das kranke Kiefergelenk im Röntgenbild1

Hans Heuser - Marburg (Lahn) 1 Nach einem Vortrag bei dem Röntgenologenkongreß in Karlsruhe, 1948.
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Publication Date:
09 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine umfassende röntgenologische Darstellung der normal-anatomischen Verhältnisse des Kiefergelenks und der Erkrankungen kann nur durch eine gemeinsame Beurteilung von verschiedenen Aufnahmerichtungen erfolgen. Jede einzelne dieser Projektionen muß den Gelenkbereich in guter Übersicht und möglichst unverzerrt zur Darstellung bringen.

Am besten habensich zu diesem Zweck, sowohl vom normal-anatomischen als auch vom pathologischen Standpunkt aus, folgende Aufnahmerichtungen bewährt:

1. Die Nahaufnahmemethodik nach Parma, als Übersichtsröntgenbild im lateralen Strahlengang.

2. Die Felsenbeinaufnahmemethodik nach Schüller, gegebenenfalls die modifizierte Methode von Lindblom zur genauen Beurteilung des eigentlichen Gelenkraumes.

3. Die Strahlenrichtung nach Uffenorde zur vergleichenden Beurteilung beider Gelenke in der sagittalen Projektionsrichtung.

Dabei wurden die krankhaften Vorgänge aber nicht nur vom rein zahnärztlichen bzw. kieferchirurgischen Gesichtspunkt aus unter die Lupe genommen, sondern auch im. Zusammenhang mit den zugehörigen Erkrankungen des Ohres behandelt, wobei die Ohr und Kiefergelenk gemeinsam betreffenden akuten und chronischen Entzündungen, die traumatischen Verletzungen und neurogenen Erscheinungen Ohren- und Zahnarzt gemeinsam interessieren müssen.

Außer den genannten Aufnahmerichtungen lassen sich bisweilen noch die perorbitale Aufnahmerichtung nach dem Schweizer Zimmer und die Felsenbeinaufnahme nach E. G. Mayer mit Erfolg in den Untersuchungsgang einschalten.

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