Rofo 1949; 71(2): 304-327
DOI: 10.1055/s-0029-1231552
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Symmetrische Umbauzonen (sog. Milkmansche Krankheit)

Ein Beitrag zur Frage der Osteomalazie1)G. H. Schmitt - Oberarzt der Röntgenabteilung
  • Aus dem Stadtkrankenhaus Worms
1) Diese Veröffentlichung lag bereits 1944 im Druck vor, konnte aber wegen der Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse nicht früher erscheinen. Die Beobachtungen erstrecken sich auf die Jahre 38—43.
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Publication Date:
09 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die sog. Milkmansche Krankheit kann weder auf Grund des klinischen, noch auf Grund des Röntgenbefundes, noch auf Grund des Behandlungserfolges eine Sonderstellung beanspruchen und ist in die Gruppe der rachitisch-malazischen Osteopathien einzureihen, die in erster Linie als Hypovitaminose aufzufassen sind. Ursächlich kommt eine unrationelle Lebensführung in Frage, und zwar in erster Linie eine nicht quantitative, wohl aber qualitative Unterernährung, deren Einflüsse auf die endokrinen Drüsen, vornehmlich das Ovar und auf den Mineralstoffwechsel uns noch recht wenig bekannt sind. Daneben mögen bei Auslösung sowohl der leichten wie der schweren Form der Osteomalazie auch konstitutionelle Momente eine Rolle mitspielen. Die unitarische Auffassung Frommes hat noch heute ihre Bedeutung und auch ihre Berechtigung, nämlich, daß Rachitis, Spätrachitis, Osteomalazie und Osteoporose eine einheitliche Krankheitsgruppe darstellen. Es muß immer wieder darauf hingewiesen werden, daß Vitamin D nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene ein sehr wichtiges Heilmittel darstellen kann.

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