Rofo 1949; 71(2): 287-303
DOI: 10.1055/s-0029-1231551
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Zur Ätiologie, Röntgenologie und Therapie der Umbauzonen

J. Heidenhoffer
  • Aus der Orthopädischen Universitätsklinik in München (ehem. Direktor: Prof. Dr. K. Bragard)
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Publication Date:
09 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die bisherigen Ansichten über die Ursache des Auftretens von Umbauzonen bzw. Spontanfrakturen werden einleitend einer kurzen Besprechung unterzogen. Besonders eingehend werden die Beobachtungen von Schneider, der bei weiblichen Ordensangehörigen wiederholt Umbauzonen auftreten sah, ohne daß die statischen (mechanisch-dynamischen) Komponenten als ursächlicher Faktor in Betracht gekommen wären, gewürdigt. An Hand von 5 ähnlich gearteten eigenen Fällen wird versucht, den Nachweis zu erbringen, daß das Auftreten von Umbauzonen in direkten Zusammenhang mit der Störung der Ovarialfunktion zu bringen ist. Es wird festgestellt, daß die Umbauzonen in diesen Fällen als Zeichen einer leichten, milde verlaufenden Osteomalazie anzusehen sind, die ihre Ursache letzten Endes in einer Störung des Vitamin-Hormonstoffwechsels haben. Als Beweis für die entscheidende Rolle der gestörten Ovarialfunktion wird die Tatsache angeführt, daß die Umbauzonen allein durch Ruhe, antirachitische Behandlung und Vitaminverabreichung nicht zu beheben waren, erst zusätzliche Gaben von Ovarialpräparaten brachten die krankhaften Symptome in kürzester Zeit zum Verschwinden.

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